Hier ein ausgewachsener Tiger, der über den Nattheimer Martinsplatz streift. Dort ein Nachwuchs-Zauberer mit Zylinder und Schnurrbart. Etwas weiter entfernt Super Mario, ein Schmetterling und ein kleiner Drache. Ist ja wohl klar, was hier los war! Fasching in Nattheim - und zwar so richtig, mit Rathaussturm und allem Pipapo.
Verantwortlich für das bunte Treiben waren am „Gombiga Doschdig“ die Breama Hexa, die wohl neueste Truppe im Faschings-Business der Region. Gekleidet in ihren grün-schwarzen Outfits trafen die Hexen bestens gelaunt und pünktlich um 15.03 Uhr auf dem überaus gut besuchten Martinsplatz ein. Dann Polonaise, 222 Berliner und reichlich Ballermann-Musik bis 15.33 Uhr. Jetzt erst kamen die „Sturmhexen“ ins Spiel: rein ins Rathaus, raus mit Nattheims Bürgermeister Norbert Bereska und seinen Mitarbeitern.
So musste Norbert Bereska seine Mitarbeiter befreien
Bis zum Aschermittwoch haben jetzt also die Breama Hexa die Regentschaft Nattheims übernommen. Daran konnte auch Bereskas beherzter Einsatz bei den Hexen-Spielen nichts ändern. Immerhin: Seine Mitarbeiter hat er freigespielt bzw. im Fall einer Niederlage freigekauft. Gearbeitet werden kann im Nattheimer Rathaus daher auch am Freitag.
Bei den Spielen hatten die Hexen zwar eindeutig einen kleinen Vorteil, waren sie doch extra im Trainingslager gewesen, um sich auf die Spiele vorzubereiten bzw. sich Tricks auszudenken. Bereska aber nahm's gelassen und gab sein Bestes. Zum Beispiel mit dem Hula-Hoop-Reifen, beim „Eierlauf“ mit einem Luftballon auf einem riesigen „Muggabatschr“ und beim Singen.
Eine große Freude machte Bereska den Nattheimer Narren schließlich noch mit der Zusage, ihnen eine Fahrt in die Partnergemeinde Breitenbrunn zu spendieren. Man wolle auch mal in weiter entfernt liegenden Gefilden Fasching feiern, hatte zuvor eine der Breama Hexa kundgetan.
Fazit: Alles in allem eine doch gelungene Narren-Premiere. Oder wie man in Nattheim sagt: Breama Hexa, Batsch, Batsch, Batsch.