Es sei der erste wichtige Schritt, das Mergelstetter Entsorgungszentrum zu entlasten, sagte Landrat Peter Polta am Mittwoch im Rahmen der Einweihung des Grüngutsammelplatzes am Nattheimer Rinderberg. „Wir sind stolz darauf, der Bevölkerung im Landkreis bald eine zweite Anlaufstelle bieten zu können.“
Dass die nötig ist, bescheinigte Dr. Sebastian Meier vom Kreisabfallwirtschaftsbetrieb. „Das Entsorgungszentrum in Mergelstetten hat sich vor allem freitagnachmittags und samstagvormittags zu einem stark frequentierten Hotspot entwickelt.“ Teils komme es zu langen Wartezeiten und das führe mitunter sowohl zu Frust bei den Kundinnen und Kunden und auch bei den Mitarbeitern, die die Wertstoffe annehmen.
Es fehlt an Personal
Der bisherige Plan für den Bau des Nattheimer Entsorgungszentrums sieht den Baubeginn 2026 und die Fertigstellung bis Mitte 2027 vor. Hier soll dann von Elektrogeräten, über Bauschutt, Sperrmüll Altreifen und Kartonagen quasi alles entsorgt werden können. Allerdings gibt es noch ein Problem: „Wir sind vom Personalmangel etwas geplagt“, so Meier. „Jemand muss dieses große Projekt vorantreiben, in die Hand nehmen und leiten. Wir hoffen, dass wir in diesem Jahr einen geeigneten Mitarbeiter einstellen zu können, der das das Bauprojekt inklusive der Planung begleitet und vorantreibt.“
Der Grüngutsammelplatz kann bereits genutzt werden. Auf einer Fläche von rund 1.500 Quadratmetern sollen hier zukünftig an die 1.800 Tonnen Grüngut pro Jahr gesammelt werden. Das gesammelte Material werde zur hauseigenen Kompostierungsanlage auf dem Gelände des Entsorgungszentrums Mergelstetten transportiert und dort zu Kompost verarbeitet, der dann an die Kundinnen und Kunden im Landkreis wieder abgegeben wird.
Vier Millionen Euro für das Projekt
Warum man sich als Standort Ende 2022 für die Nattheimer Deponie entschieden hat, liegt auf der Hand: die gute Lage und gute verkehrstechnische Erschließung. Dass der Grüngutsammelplatz und das zukünftige Entsorgungszentrum auf Nattheimer Gemarkung entstehen bzw. entstanden sind, freut natürlich Bürgermeister Norbert Bereska. Er sprach von weit mehr als vier Millionen Euro, die das Projekt kosten werde. „Und das Projekt war den Nattheimern ein großes Anliegen und wir tun damit auch etwas für den Umweltschutz, weil die Menschen aus dem Landkreis nicht mehr so weite Strecken mit dem Auto zurücklegen müssen.“
Der Grüngutsammelplatz soll ganzjährig betrieben werden. In der Sommersaison (April bis November) mittwochs von 15 bis 18 Uhr; freitags und samstags von 10 bis 18 Uhr. Und in der Wintersaison (Dezember bis März) samstags von 10 bis 16 Uhr.
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