Wo in Steinweiler und Auernheim neue Bauplätze entstehen sollen
In Steinweiler und Auernheim sollen zwei neue Baugebiete mit insgesamt rund 30 Bauplätzen entstehen. In seiner jüngsten Sitzung fasste der Nattheimer Gemeinderat einstimmig die beiden Aufstellungsbeschlüsse. Damit sind nun die Planer am Zuge, die Bebauungsplanentwürfe zu fertigen und in den Gremien zu präsentieren.
In Steinweiler soll das Untere Zierterfeld bebaut werden, das sich südöstlich an die Lerchenfeldstraße und den Hainbuchenweg anschließt. Nach einer Vorberatung im Ortschaftsrat Auernheim-Steinweiler geht man davon aus, dass dort rund 20 Bauplätze für Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser entstehen könnten. Auch eine Fläche für Tiny-Häuser soll dort eingeplant werden. Sollte es für diese Minimalhäuser keine Nachfrage geben, könnten auch herkömmliche Wohnhäuser gebaut werden, hieß es in der Sitzungsvorlage des Nattheimer Gemeinderats.
Im Herbst sollen in Nattheim Entwürfe vorliegen
Die Details des künftigen Bebauungsplans können sich noch verändern. Wie der stellvertretende Hauptamtsleiter René Recknagel im Rat mitteilte, sollen Entwürfe der Planer im Herbst vorliegen und dann in Ortschafts- und Gemeinderat diskutiert werden.
Zugleich beschloss der Gemeinderat einstimmig, eine Änderung des Flächennutzungsplans in diesem Bereich einzuleiten. Im Vergleich zum geplanten Bebauungsplan hat die Gemeinde dort ungefähr die doppelte Fläche ins Auge gefasst und will auch mehrere bislang nicht gemeindeeigene Grundstücke mit einbeziehen. Dabei, so hieß es seitens der Verwaltung, gehe es darum, die Entwicklung Steinweilers „perspektivisch weiterzudenken“. Sprich: Sollte es eine anhaltend hohe Nachfrage geben, könnte ein weiterer Bebauungsplan ohne erneute Änderung des Flächennutzungsplans aufgestellt werden.
Auernheimer Ortschaftsrat liebäugelt mit “grüner Lunge”
Auch in Auernheim verzeichnet die Nattheimer Gemeindeverwaltung offenbar eine anhaltende Bauplatznachfrage. Daher gab es auch hier einen einstimmigen Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Ziegelstraße“. Auf der vor allem nördlich der Ziegelstraße liegenden Fläche könnten etwa zehn Plätze für Einfamilienhäuser entstehen.
Laut Bürgermeister Norbert Bereska war im Ortschaftsrat die Idee gereift, Teile des sogenannten Kirchbuckels mit einzubeziehen. In der Senke nördlich der Ziegelstraße sei eine zweite Reihe an Wohnhäusern dagegen ebenso denkbar wie ein Spielplatz oder eine „grüne Lunge“.
Nähe zur Landwirtschaft soll in Auernheim kein Problem sein
Der Ortschaftrat habe das Thema „sehr intensiv beraten“, teilte Ortsvorsteher Wolfgang Bernhard mit: „Wir sind froh, dass wir erste Lösungsansätze gefunden haben, wie es weitergehen könnte.“ Der Ortschaftsrat favorisiere tatsächlich den Gedanken einer zentralen Grünfläche und würde den Kirchbuckel in die Überlegungen einbeziehen. Damit könne man „der Geografie eher gerecht werden“, so Bernhard.
Ratsmitglied Günther Paschaweh (fraktionslos) erkundigte sich, ob im Ortschaftsrat auch die Nähe zur Landwirtschaft angesprochen worden sei. Der Hintergrund: Wenige Hundert Meter entfernt vom geplanten Baugebiet ist ein landwirtschaftlicher Betrieb angesiedelt. Bernhard bejahte. Man habe „bewusst“ vorab ein Geruchsgutachten erstellen lassen, um zu sehen, ob Wohnbebauung überhaupt möglich ist.