Leserbrief

Folgerichtig, aber verfrüht

Leserbrief zur Geschichte des Archäoparks Vogelherd und zum Beitrag "Eiszeit-AG: Kreis Heidenheim tritt aus" (Ausgabe vom 24. Juli):

Folgerichtig, aber verfrüht

Der Austritt des Kreises Heidenheim aus der Arbeitsgemeinschaft Weltkulturursprung erscheint zwar folgerichtig, aber zumindest verfrüht. Damit gibt der Kreis die Bemühungen auf, den Archäopark in Stetten wieder zu beleben. Zwar sind fünf der sechs Höhlen im Alb-Donaukreis und der Löwenmensch aus dem Hohlensteinstadel im Ulmer Museum, aber der Vogelherd mit seinen Figuren aus der Eiszeit ist wohl der wichtigste Fundort.

Hohlensteinstadel und Bocksteinhöhle liegen wenige Meter von unserer Kreisgrenze, welche die Lone bildet, entfernt. Sie sind, wenn man von Lindenau absieht, das auch erst von Asselfingen oder Rammingen angefahren werden muss, am bequemsten über die beiden Lonetalplätze von Bissingen zu erreichen. Ich hätte erwartet, dass der Landkreis Heidenheim die 300.000 Euro Defizit von Niederstotzingen deckt, solange die Bemühungen bei der Landesregierung anhalten, welche immerhin zehn Milliarden Euro aus dem Jahr 2022 übrig hat.

Dabei sollten die großen Verdienste Niederstotzingens und der Ehrenamtlichen nicht vergessen werden. Stetten ob Lontal hätte sicher nicht gerne zu Niederstotzingen mit seinen beschränkten Möglichkeiten gehört, sondern zu den ebenfalls angrenzenden Städten Giengen oder Herbrechtingen. Es ist der Hauptleidtragende.
Max Maier, Heidenheim