Baumaßnahme

Kanal, Wasserleitung und Fahrbahn: Warum die Niederstotzinger Lerchenstraße doch erneuert wird

In der Lerchenstraße und im Galgenbergweg in Niederstotzingen müssen Wasserleitungen und der Kanal erneuert werden. In der Lerchenstraße wird zudem die gesamte Fahrbahn saniert. Die Planung der Bauarbeiten ist nun beschlossen. Die Ausschreibung kann beginnen.

Die Kanalauswechslung und Erneuerung der Wasserleitung in der Lerchenstraße sowie die Erneuerung der Wasserleitung im Galgenbergweg waren bereits in der März-Sitzung des Niederstotzinger Gemeinderats Thema gewesen. Damals wurde beschlossen, die Planung und Ingenieurleistung für diese Arbeiten an das Büro a2Plan zu vergeben. Dessen Geschäftsführer Lutz Angstenberger war in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats zugegen, um das Ergebnis seiner bisherigen Feststellungen zu präsentieren und zu erläutern.

Seine Planung beinhaltet, die bestehende Wasserleitung in beiden Straßen nicht durch die neue Leitung zu ersetzen, sondern die neue Leitung auf der anderen Straßenseite zu verlegen. Im Galgenbergweg könne damit die Versorgung durch die Bestandsleitung bis zum Umschluss sichergestellt werden. Damit wird dort keine Notversorgung erforderlich werden. In der Lerchenstraße liegt die neue Leitung in ausreichender Entfernung zum Kanal.

Rissbild bereits jetzt umfangreich

Für den Galgenbergweg würde dies bedeuten, dass die Wasserversorgung erneuert und die Straße wieder zugemacht wird. Angstenberger hat mit zwei Schachtbauwerken, acht Hausanschlüssen und circa 275 Quadratmetern Asphaltfläche kalkuliert und kommt so zu einem Gesamtpreis von etwa 108.000 Euro im Galgenbergweg.

Die Lerchenstraße weise bereits jetzt ein umfangreiches Rissbild auf, sodass Angstenberger rät, die Straße nach den Arbeiten komplett zu erneuern. Das betrifft den Straßenbestand zwischen den Bordsteinen. Letztere sollen nur dann ausgewechselt werden, wo sie Beschädigungen aufweisen. Für die Lerchenstraße rechnet er mit Kosten von insgesamt etwa 790.000 Euro: 245 Meter Kanallänge, fünf Kanalschächte, sieben Schachtbauwerke, 260 Meter Wasserleitung, neun Hausanschlüsse, geschätzt 75 Bordsteine und 1.575 Quadratmeter Asphaltfläche. Die Mehrkosten aufgrund der Straßenerneuerung schlagen darin mit 110.000 Euro zu Buche.

„Mehrkosten sinnvoll eingesetzt“

Für sinnvoll erachtete diese Erneuerung Berthold Wetzler, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU, da die Lerchenstraße danach insgesamt in einem besseren Zustand sein würde. Er erkundigte sich noch danach, ob der Breitbandausbau bei diesen Arbeiten berücksichtigt werden könne. Es sei eine nicht unerhebliche Menge an Leerrohren eingeplant, so Angstenbergers Antwort, und es sei möglich, sich mit dem Netzbetreiber abzustimmen. Karl-Heinz Hirschbolz (CDU) wollte noch wissen, was bei diesen Arbeiten auf die Anlieger zukomme, was Daniela Armele, die Leiterin der Bauverwaltung, damit beantwortete, dass die Trennung an der Grundstücksgrenze erfolge. Die Erneuerung der Leitungen im privaten Bereich betreffe den Eigentümer und sei daher auch von diesem zu bezahlen. Die Anlieger werden aber seitens der Stadt Niederstotzingen mit einer Kostenschätzung angeschrieben, sodass diese für sich selbst entscheiden können, was für sie infrage kommt. Hirschbolz regte noch an, dies auch in Bezug auf Glasfaser für Anlieger zu veranlassen.

Der zeitliche Ablauf ist von der Verwaltung so geplant, dass die Ausschreibung am 14. Juni veröffentlicht werden soll, sodass die Submission am 4. Juli erfolgen kann. Dann wäre die Vergabe der Arbeiten in der Sitzung vom 24. Juli möglich. Die Umsetzung der Arbeiten könne damit im Zeitraum von August bis November erfolgen, umriss Bürgermeister Marcus Bremer die geplante Abfolge. Die Asphaltierung müsse noch vor dem Winterhalbjahr erfolgen. Martin Däumling (SPD) sah in diesem Zeitfenster die Gefahr, dass dies für Handwerksbetriebe sehr knapp bemessen sei, und regte daher an, die Wahl zu lassen zwischen einem Beginn nach der Sommerpause oder demjenigen nach der Winterpause. Bremer entgegnete, er sei froh um jede Maßnahme, die noch in diesem Jahr beendet werden könne. Lutz Angstenberg verwies darauf, dass es durchaus auch Firmen gebe, die zur Sommerpause gerne Maßnahmen beendet haben, um danach mit neuen zu beginnen. Freilich sei dies eine „Glaskugelschau“, es gebe neben den ausgelasteten Firmen auch solche, die nach Aufträgen suchen, so Angstenbergers Erfahrung.

Die Planung und Kostenberechnung sowie deren Ausschreibung wurde einstimmig gebilligt.

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