Colorado-Leuchten heißen die Straßenlaternen mit dem roten schmalen Mast, die in Niederstotzingen hauptsächlich in den Baugebieten Lerchenbühl I (Im Lerchenbühl, Bergstraße und Neuffenstraße) und Nördlich der Hohe Straße (Schlesienstraße, Sudetenweg, Ostpreußenstraße, Pommernweg, Memelweg, Banater Weg, Siebenbürgenweg, Schul- und Hohe Straße) ihren Dienst tun. Diese wurden im Frühjahr 2024 auf ihre Standsicherheit geprüft. Das Ergebnis: Im Bereich nördlich der Hohe Straße mussten nur sechs der insgesamt 61 Leuchten beanstandet werden, im Bereich Lerchenbühl I allerdings ganze 56 der insgesamt 67 Leuchten.
Die Gründung müsste also nachgebessert werden, erläuterte Daniela Armele, die Leiterin der Bauverwaltung, den Gemeinderäten. Dazu käme noch die Umrüstung auf LED-Technik, denn die Colorado-Leuchten sind noch mit Natriumdampflampen bestückt, die im Vergleich zu LED im Energieverbrauch deutlich höher sind. Im Technischen Ausschuss wurde daher bereits vorberaten, ob die Colorado-Leuchten im Lerchenbühl I durch technische Leuchten zu ersetzen sind. Da diese auch in einem größeren Umfang ausleuchten können, würden möglicherweise auch weniger Laternen benötigt, so Armele.
Entscheidung in circa acht Monaten
Der Technische Ausschuss hatte diese Maßnahme begrüßt, sodass die Kostenschätzung für einen Förderantrag bereits vorgenommen wurde. Diese kommt bei dem Austausch der Leuchten mit einem Stückpreis von 2700 Euro bei circa 70 Leuchten auf einen Preis von rund 190.000 Euro, wovon ein Anteil von 42.000 Euro zuwendungsfähig ist. Die Planungskosten kommen noch hinzu. Der Förderantrag wurde bereits eingereicht, mit einer Entscheidung sei in circa acht Monaten zu rechnen. Wenn der Bescheid vorliegt, werden die Arbeiten zum Austausch ausgeschrieben werden.
Der Gemeinderat nahm dies zur Kenntnis, eine Entscheidung seinerseits war aufgrund der Vorberatung im Technischen Ausschuss nicht notwendig. Eine Frage stellte sich allerdings doch noch: Wie es denn sein könne, dass denn gerade im Lerchenbühl I so viele Leuchten ihre Standfestigkeit eingebüßt hätten, wollte Bärbel Noller (SPD) wissen. Die Antwort hatte Karl-Heinz Hirschbolz (CDU) parat: „Gassi gehen.“ Und das scheint im Lerchenbühl I besonders attraktiv zu sein. Andererseits sind Hunde-Urin und Laternen keine gute Kombination: Der Harn greift die Standfestigkeit an.