„Der schönste Ort in Richtung Ulm“ bezeichnete Florian Dengler, der Leiter Controlling in der Stiftung Haus Lindenhof, Niederstotzingen, wo die Stiftung den Neubau eines stationären Pflegeheims plant. Genauer gesagt im Baugebiet Höhe II. Das gemeindliche Einvernehmen hierfür wurde bereits erteilt. In der Sitzung des Gemeinderats erhielten die Räte und die interessierten Zuhörer einen Überblick über den derzeitigen Stand der Dinge.
Die Baugenehmigung sei noch nicht erteilt, berichtete Bernd Betzler, in der Stiftung Abteilungsleiter für Gebäude- und Anlagenmanagement, man sei aber dran und hoffe, dass die Vergabe noch vor der Sommerpause über die Bühne gehen könne. Das Projekt werde mit einem Generalunternehmer umgesetzt, mit dem man bereits häufiger zusammengearbeitet habe. Der Stiftung sei es wichtig, energetisch sinnvoll zu bauen, wobei der Generalunternehmer seine bisher gewonnenen Erfahrungen auf diesem Gebiet einbringen könne.
Im Mitarbeiterteam des Privaten Altenpflegehauses Niederstotzingen (Pan) herrsche gute Stimmung, berichtete Florian Dengler, der in engem Kontakt mit den Mitarbeitern steht. Es sei beeindruckend, an wie vielen Aktionen diese mit eigenen Mannschaften teilnehmen, wobei er die Feuerwehrübung sowie das Neun-Meter-Partyschießen sowie das Jedermannschießen beim großen Fest „Hundert hoch zwei“ nannte. Immer wieder werde er von den Mitarbeitern gefragt, wann es denn losgehe mit dem Baubeginn und mit dem neuen Heim. Er hofft, dass der Betrieb Ende 2026 bzw. Anfang 2027 beginnen könne. „Dann werden wir was Gutes auf die Beine gestellt haben“, davon ist er überzeugt und er mache in der Stiftung immer wieder Werbung für den Ort Niederstotzingen, den er selbst bereits längst zu schätzen gelernt habe.
Gute Vorarbeit und Mitarbeiter mit Know-how
„Wir hatten noch nie ein Grundstück mit Alpenblick“, freute sich auch Hermann Staiber, der Direktor der Stiftung Haus Linderhof, der in der Sitzung einen Überblick über die verschiedenen Aktivitäten und Einrichtungen der Stiftung gab. Er hoffe, dass im Frühjahr 2025 mit dem Bau begonnen werden könne und rechne im Übrigen mit enorm gestiegenen Baukosten.
Bürgermeister Marcus Bremer dankte dem Vorstand ausdrücklich, dass alle Hebel in Bewegung gesetzt würden, dass das neue stationäre Pflegeheim komme, damit die gute Absicherung der Lebensqualität insbesondere für Senioren in der Stadt geboten sei. Dem schloss sich auch Bernd Hegele, der Fraktionsvorsitzende der CDU, an: Er sei froh und dankbar über die Partnerschaft und darüber, dass die Stiftung Haus Lindenhof auch im südlichen Teil der Region vertreten sein werde. Das neu zu errichtende Pflegeheim sei ein Meilenstein im Konzept Stadtentwicklung. Sie könne dabei auf eine gute Vorarbeit aufbauen und er nannte die Mitarbeiter und deren Know-how im bisherigen Pan als ein „gutes Pfund“, auf dem gut aufgebaut werden könne. Bremer erwähnte in diesem Zusammenhang auch die gute Vorarbeit von Wilfried Wolf, der das PAN aufgebaut und nun mit der Kooperation mit der Stiftung Haus Lindenhof die Grundlage für den Fortbestand gebildet habe.
Zur Geschichte des Pan
Das Pflegeheim Pan in Niederstotzingen kann bislang bereits eine über 35-jährige Erfahrung in der Vollzeit-, Verhinderungs- und Kurzzeitpflege vorweisen. Gegründet von Psychologe Wilfried E. Wolf als privates Altenpflegezentrum, nahm es am 1. Juni 1991 mit 53 Betten seinen Betrieb auf. Um den Fortbestand zu sichern, ging Wolf die Kooperation mit der Stiftung Haus Linderhof ein. Das künftige Pflegeheim ist mit 45 Plätzen geplant.