Gastronomie in Lontal

Nach 30 Jahren: Posthalter-Café in Lontal wird neu eröffnet

Jahrzehntelang lag das ehemalige Posthalter-Café in Lontal brach. Mit Corina Lungu hat das Café nun eine neue Betreiberin gefunden. Wie das „Posthalterstüble-Café Corina“ aussehen soll und für wann die Eröffnung geplant ist:

Nach 30 Jahren: Posthalter-Café in Lontal wird neu eröffnet

Die Post ging ab im kleinen Gastraum in Lontal – und das ist ganz wörtlich zu nehmen. Denn dort befand sich einst die Posthalterei. Und während dort die Postkutschen Halt machten und die Pferde umgespannt wurden, konnten die Postkutscher sich im Gastraum stärken. Und Stärkung gab es dort auch noch, als längst die Postkutschen nicht mehr fuhren und die Pferde nicht mehr gewechselt wurden. Einige kennen noch das „Posthalter-Café“ in Lontal. Noch immer gibt es Erinnerungen an das legendäre Lokal, wo nach den Postkutschern die Ausflügler, Radfahrer, Spaziergänger einkehrten, um selbstgemachtes Brot und womöglich den ebenso legendären Kaminkäse zu genießen.

Das ist mittlerweile über 30 Jahre her, und seither liegt der Gastraum brach. Sehr zum Bedauern der jetzigen Eigentümer Magdalena und Richard Henne, den Betreibern des Posthalter-Hofs. Schön lange ist es ihr Traum, das Café wieder zu neuem Leben zu erwecken. Dies umso mehr, als es immer noch viele Ausflügler und Wanderer durch Lontal führt, die dann nach einer Einkehrmöglichkeit fragen, und auch die privaten Besucher, die Hennes in ihren Gasträumen bewirtet haben, immer wieder anfeuerten, das Café doch wieder zu eröffnen.

„Posthalterstüble-Café Corina“: eine richtige Puppenstube

Woran Hennes schon fast nicht mehr glaubten, wird nun Wirklichkeit: Am 28. November öffnet das Café wieder seine Pforten und lädt Besucher zum Verweilen ein, dann unter dem Namen „Posthalterstüble-Café Corina“. Der Posthalter knüpft damit an die Tradition an, und „Corina“ steht für die Zukunft. Denn Corina Lungu ist die neue Betreiberin des Stübles, das sie mit ihrem Ehemann Cornel renoviert, mit neuer Küche und sanitären Anlagen ausgestattet hat und nun in neuem Glanz seinen Gästen bereit steht. „Das ist eine richtige Puppenstube geworden“, schwärmt Magdalena Henne, die sehr glücklich ist über den Zufall, der die beiden Ehepaaren zusammengeführt hat. „Die Chemie hat gleich gestimmt“, so Magdalena Henne, „ich hatte gleich das Gefühl, dass der Gastraum bei den beiden in guten Händen ist. Sie machen eine richtige Oase zum Wohlfühlen daraus“. Und das nicht nur, weil Corina Lungu gern und hervorragend kocht, wie sie neben vielen anderen Besuchern des Biotals in Eselsburg feststellen konnte. Dort haben ihre Kochkünste bereits nicht nur die Hennes überzeugt.

So wird auch eine weitere Tradition im Posthalterstüble-Café wieder aufleben: Selbstgemacht wie einst das Brot wird auch das Speisenangebot von Corina Lungi sein – von Torten und Kuchen bis zu Vesper und Snacks und Spezialitäten aus ihrer rumänischen Heimat. Dabei setzt sie – genau wie Hennes auch – auf Bio-Produkte. So ist auch geplant, einmal im Monat Feines vom Galloway-Rind anzubieten, natürlich vom Posthalter-Hof der Hennes. Geöffnet haben wird das Lokal voraussichtlich dienstags, donnerstags und sonntags jeweils nachmittags. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Räume für private Feiern nach Absprache mit Corina Lungu zu mieten.

Ich hatte gleich das Gefühl, dass der Gastraum bei den beiden in guten Händen ist.

Magdalena Henne über die neuen Betreiber des Posthalter-Cafés

Und die Tradition Kaminkäse, wird sie ebenfalls wieder aufleben? Das wird sich zeigen. Jedenfalls sind alle vier, Ehepaar Lungu genauso wie Ehepaar Henne, bestrebt, an eine weitere Tradition anzuknüpfen: dass dort wieder richtig die Post abgeht – dieses Mal im übertragenen Sinne.

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