Deutlicher hätte der Kontrast zur letzten Bürgermeisterwahl in Niederstotzingen kaum sein können. Während die Bürgerinnen und Bürger damals gleich zweimal zu den Urnen gerufen worden waren und sie beim zweiten Mal die Wahl zwischen fünf Kandidaten gehabt hatten, fiel die Entscheidung an diesem Sonntag nicht unbedingt schwer. Auf den Wahlzetteln stand nur ein Name: Marcus Bremer. Der Amtsinhaber hatte sich um eine zweite Amtszeit beworben und bis zum Ende der Bewerbungsfrist hatte ihm diese auch niemand streitig machen wollen.
Sehr ordentliche Wahlbeteiligung
Wie oft in solchen Fällen fiel die Wahlbeteiligung in Niederstotzingen mit 42,26 Prozent dieses Mal zwar niedriger aus als noch 2016, aber dennoch deutlich höher, als so mancher erwartet hätte. Vor acht Jahren hatten 63,8 Prozent der Niederstotzinger Wahlberechtigten abgestimmt.
Bremer hatte 2016 überaus deutlich mit 72,3 Prozent das Rennen gemacht. Als einziger, der an den Start ging, fiel sein Ergebnis 2024 noch besser aus: 99,32 Prozent derjenigen, die ihr Kreuzchen machten, machten es bei Bremer und gaben ihm damit große Rückendeckung für eine zweite Amtszeit. Der Rest, elf Wählerinnen und Wähler, notierten einen anderen Namen in der freien Zeile.
Bremer war am Sonntag bei der Verkündung des Wahlergebnisses gegen 18.30 Uhr auf dem Rathaus-Vorplatz in Niederstotzingen anzutreffen und nahm dort auch die Glückwünsche entgegen. Dass das Rathaus auch in den kommenden acht Jahren sein Arbeitsplatz bleiben wird, kam zwar auch für ihn nicht überraschend, glücklich war er aber dennoch angesichts der hohen Zustimmungswerte und der sehr ordentlichen Wahlbeteiligung: „Es freut mich unheimlich, dass mir damit so viel Wertschätzung entgegengebracht wird“, so Bremer am Abend.
Marcus Bremer: „Bin begeistert und beseelt“
Angesichts dessen, dass doch so viele Niederstotzingerinnen und Niederstotzinger zur Wahl gegangen sind, zeigte er sich begeistert und vom Ergebnis an sich „beseelt“. Nun freue er sich auf die kommenden acht Jahre und, ganz unabhängig von den großen Themen wie den Ausbau der Kinderbetreuung oder die Entwicklung des Gewerbegebietes, auf die Zusammenarbeit mit Verwaltung, Gemeinderat und der Bürgerschaft. „Wir haben einfach eine ganz besondere Stimmung in Niederstotzingen.“
Bekannt im Rathaus, neu im Kreistag
Bremer ist in Königsbronn aufgewachsen, studierter Diplom-Verwaltungswirt, verheiratet und Vater von drei Kindern. Er wird nicht nur weiterhin als Bürgermeister die Geschicke Niederstotzingens lenken, sondern künftig auch – wie die meisten seiner Amtskollegen im Landkreis – Mitglied des Heidenheimer Kreistags sein. Bei der Kommunalwahl im Juni wurde er für die CDU ins Gremium gewählt.