Rechbergstraße in Niederstotzingen: Wohnanlage statt Doppelhaus
Ein wenig schwer tat sich der Gemeinderat mit dem Baugesuch zum Neubau einer Wohnanlage mit sechs Eigentumswohnungen und einer Tiefgarage an der Rechbergstraße 8 in Niederstotzingen. Zwar wird die Nachverdichtung an dieser Stelle ausdrücklich gewünscht und begrüßt, nicht aber das Vorgehen des Investors. Ursprünglich hatte der nämlich eine Bebauung mit einem Doppelhaus angedacht. Der jetzige Bauantrag allerdings sieht eine Wohnanlage mit sechs Wohneinheiten vor.
„Schade und komisch“, bezeichnete Bernd Hegele, der Fraktionsvorsitzende der CDU, dieses Vorgehen und warf die Frage auf, welche Sicherheit denn Bebauungspläne böten, wenn Vorhaben einfach geändert werden können. Das Vorhaben hätte auch von vornherein mitgeteilt werden können. Bürgermeister Marcus Bremer verwies an dieser Stelle darauf, es handele sich vorliegend nicht um den klassischen vorhabenbezogenen Bebauungsplan.
Theo Feil: Vorgaben in Niederstotzingen künftig konkreter machen
Nicht so ganz glücklich fand auch Theo Feil, der Fraktionsvorsitzende der SPD, die Vorgehensweise des Investors. Konsequenterweise müsse man Vorgaben künftig konkreter machen und nicht allgemein verfassen, dass „letztlich alles zulässig“ sei: „Dann können wir das nicht verhindern.“ Bremer bemerkte dazu, dass es schwierig sei, bei solchen Flächen konkrete Vorgaben festzusetzen sowie, dass der zusätzliche Wohnraum im Zuge der Nachverdichtung den baurechtlichen Vorgaben entspreche.
Dr. Peter Spizig, CDU, sah ein Problem in der mit der Wohnanlage verbundenen höheren Verkehrsbelastung, da es sich ja um einen relativ schmalen Weg handle. Letztlich wurde das Einvernehmen zwar erteilt, einstimmig erfolgte dies aber nicht: Zwölf Räte stimmten dafür, fünf enthielten sich.