Ritterturnier in Stetten

Ritter und Besucher trotzen dem Wetter

Regen, Sonne, Wind: Beim Ritterturnier in Stetten war am Wochenende alles dabei. Akteure und Besucher ließen sich vom unbeständigen Wetter allerdings nicht stören. Das sagt Rittervorstand Andreas Windmüller:

Ritter und Besucher trotzen dem Wetter

Zum Glück sind Ritter nicht zimperlich. Das Turnier der Württemberger Ritter an diesem wettertechnisch doch eher wechselhaften Wochenende hätte sonst wohl anders ausgesehen. So aber zeigten Ross und Reiter sowie Kämpfer und Knappen von Freitag bis Sonntag wie geplant ihr Können auf dem Turnierplatz in Stetten ob Lontal – ob es nun regnete oder nicht. Für ihre Wetterfestigkeit belohnt wurden die Darsteller von einem Publikum, das auch bei Regen auf den Rängen ausharrte und nicht an Jubelrufen und Applaus sparte.

War das Stettener Ritterturnier trotz Wetterkapriolen ein Erfolg?

Andreas Windmüller, der Vorsitzende der Württemberger Ritter, kann am Sonntagmittag zwar noch keine genauen Zuschauerzahlen nennen. Aber zumindest so viel: “Am Samstagabend waren die Sitzplätze ausverkauft.” Und auch am Freitagabend war kaum ein Platz freigeblieben, als sich die Ritter im Lanzenstechen maßen, brennende Ringe aufspießten, mit Schwertern aufeinander losgingen und im Galopp reitend Kohlköpfe mit der Axt zerteilten. Sogar dann, als etwa nach der Hälfte der Show der Regen einsetzte, blieb der Großteil der Besucher gebannt sitzen. Die meisten hatten zuvor wohl den Wetterbericht studiert und waren mit Regenschirm und -jacke ausgestattet zum Turnier gekommen.

Feuershow im Regen – und die Besucher im Rittergut Stetten harren aus

Die Akteure der Feuershow hatten natürlich keine Möglichkeit, ihr Outfit dem Wetter anzupassen, ließen sich aber nichts anmerken. Im strömenden Regen wirbelten sie ihr brennendes Arbeitsgerät durch die Luft, sprangen über lodernde Seile und spuckten Feuer. Von so viel Mut beeindruckt zeigte sich offenbar nicht nur das Publikum, sondern auch der Wettergott. Gegen Ende der Feuershow jedenfalls stoppte der Regen und die Wolken machten den Platz frei für eine sternenklare Nacht. Nicht wenige Besucher zog es daher vor dem Nachhauseweg noch über den Mittelaltermarkt in den Innenhof des Ritterguts, wo neben Speis und Trank auch ein musikalisches Unterhaltungsprogramm geboten wurde.

Fazit zum Wochenende: “Wir sind zufrieden mit dem Verlauf”, sagt Andreas Windmüller, nicht sehr zufrieden, aber zufrieden. Und auch stolz, dass das Ritterturnier trotz der unsicheren Wetterlage so gut besucht war? “Absolut! Das freut uns sehr”, sagt Windmüller und spricht von einer großen Fangemeinde. Teils kämen die Besucher von sehr weit her, etwa aus der Schweiz oder aus dem Stuttgarter Raum, um das Mittelalter-Spektakel im Stettener Rittergut mitzuerleben.

Eigentlich ein wetterfester Termin

Aprilwetter im Juli: Das Stettener Ritterturnier findet seit 2011 immer am ersten Sommerferien-Wochenende statt. Über Regengüsse müssen sich die Württemberger Ritter an diesem Termin normalerweise keine Gedanken machen. Wie immer bestätigen aber Ausnahmen die Regel: Aus dem Jahr 2017 bleibt dem Vorsitzenden der Ritter, Andreas Windmüller, ein verhagelter Sonntag in Erinnerung. Und aus anderen Jahren der ein oder andere verregnete Tag. “So wie dieses Jahr hat uns das Wetter das Wochenende aber noch nie gesprengt.”