Was kosten Bauplätze im Niederstotzinger Baugebiet Höhe II?
Mit den künftigen Preisen für das Baugebiet Höhe II hatte sich der Gemeinderat Niederstotzingen zu befassen. Die Verwaltung hatte hierzu einen Vorschlag unterbreitet, der sich an den tatsächlichen Kosten des Baugebiets orientiert. Zugrunde gelegt wurden die tatsächlichen Ist-Kosten, die bereits kalkuliert sind wie Grunderwerbs-, Planungs-, Vermessungs- und Baukosten sowie Klärbeitrag. Als Puffer für Unvorgesehenes wurden fünf Prozent eingerechnet.
Damit kam die Verwaltung zu einem Vorschlag für drei unterschiedliche Quadratmeterpreise: 204 Euro für den regulären Bauplatz, 198 Euro für die stationäre Pflege und 100 Euro für den Parkplatz der stationären Pflege. Ein Zinseffekt wurde dabei nicht angeschlagen: „Wir wollen die Plätze bezahlbar für die Leute halten“, so Bürgermeister Marcus Bremer.
Als konsequent bezeichnete Bernd Hegele, der Fraktionsvorsitzende der CDU, die Staffelung: „So haben wir es bereits bei Höhe I und bei Lerchenbühl I gehalten, machen wir also in gleicher Weise weiter“, befand er. Auch dass kein Gewinnaufschlag enthalten ist, fand seine Zustimmung. Einzig den Puffer hätte er gerne größer gesehen: „Da sollten wir lieber von zehn Prozent ausgehen, fünf ist doch arg knapp bemessen.“
Sehr niedrig kalkuliert fand auch Marianne Nikola, die Fraktionsvorsitzende der Bürger- und Wählerinitiative, den Puffer, meinte jedoch, dass er als im Mittel liegend akzeptiert werden könne. Auch mit der Staffelung ging sie konform: „Die Pflegeeinrichtung ist wichtig für unsere Stadt und die Investitionskosten werden sich ja in den Pflegekosten wiederspiegeln“. Die Pflegeeinrichtung komme allen zugute, daher „können wir mit dieser Variante leben“.
Keine Mehrheit für den SPD-Antrag für einen niedrigeren Quadratmeterpreis für alle
Schwerer tat sich Theodor Feil, der Fraktionsvorsitzende der SPD. Den günstigen Preis für die Pflegeeinrichtung fand er zwar in Ordnung, aber „das soll nicht dazu führen, dass die Häuslebauer mehr bezahlen müssen“. Er stellte daher den Antrag, dass auch diese den niedrigeren Preis von 198 Euro zu bezahlen haben. Damit konnte er letztlich nicht durchdringen: Lediglich vier Befürworter fanden sich für diesen Antrag. Mehrheitlich wurde dem Vorschlag der Verwaltung bei vier Gegenstimmen zugestimmt.
Hinsichtlich der kostengünstigeren Parkplätze für die stationäre Pflege wollte Stadtrat Martin Däumling (SPD) noch wissen, wie eine andere Nutzung als als Parkfläche ausgeschlossen werden könne. Das werde in den Vertrag mit aufgenommen, so Bürgermeister Bremers Antwort.
Nachdem nun die Preise festgelegt sind, werde man im Herbst die Vermarktung starten, so Bremer. Nach welchem System die Vergabe erfolgen wird, ist noch festzulegen. Im Vordergrund stehe dabei die Rechtssicherheit sowie dass keine Gruppe bevorzugt werde, so Bremer.