Turbulent ging es teilweise bei der vorigen Bürgermeisterwahl 2016 in Niederstotzingen zu. Gleich zweimal wurden die Bürgerinnen und Bürger der kleinen Stadt in jenem Jahr an die Urnen gerufen. Der damals im Februar knapp gewählte Bewerber teilte im Nachgang mit, dass er das Amt nicht antreten werde und so kam es zu einer erneuten Wahl im Juni 2016. Fünf Kandidaten bewarben sich um das Amt des Stadtoberhaupts und damit um die Nachfolge von Bürgermeister Gerhard Kieninger. Bei einer Wahlbeteiligung von 63,8 Prozent votierten 1.708 der 3.728 wahlberechtigten Einwohner beziehungsweise 72,3 Prozent der Wähler für den damals 36-jährigen Diplom-Verwaltungswirt Marcus Bremer aus Heldenfingen. Diese absolute Mehrheit gleich im ersten Wahlgang war ein triumphaler Erfolg angesichts von vier Mitbewerbern.
Marcus Bremer ist einziger Bewerber bei der Bürgermeisterwahl 2024 in Niederstotzingen
Anno 2024 sieht die Situation deutlich anders aus. Die achtjährige erste Amtszeit von Bürgermeister Marcus Bremer geht zu Ende, er bewirbt sich aber für weitere acht Jahre um den Posten des Niederstotzinger Bürgermeisters. Und bei der Wahl am kommenden Sonntag, 7. Juli, steht Bremer diesmal als einziger Bewerber auf dem Stimmzettel. Interessant wird damit allenfalls die Höhe der Zustimmung für den Amtsinhaber seitens der Bevölkerung. Als wünschenswert gilt eine hohe Wahlbeteiligung.
3.838 Wahlberechtigte sind für die Wahl am Sonntag bei der Stadt registriert. Ihre Stimme können diesmal Deutsche und EU-Bürger ab einem Alter von 16 Jahren abgeben. Eine Voraussetzung ist, dass sie seit mindestens drei Monaten in Niederstotzingen wohnen. Die Stadt ist in fünf Wahlbezirke zur Stimmabgabe eingeteilt: Rathaus Niederstotzingen, Schule Niederstotzingen, Musikerheim in Niederstotzingen, Kinderhaus Villa Kaleidos in Oberstotzingen sowie Bürgerhaus in Stetten ob Lontal. Die Wahllokale sind an diesem Tag von 8 bis 18 Uhr geöffnet.