Insgesamt 39 Anwohnerinnen und Anwohner mussten am Montagabend ihre Wohnungen an der Garten- und Friedrichstraße verlassen und konnten erst Stunden später wieder zurückkehren.
Gegen 21 Uhr war laut eines Feuerwehrsprechers, gefolgt von einem lauten Knall, der Strom in mehreren Häusern ausgefallen. Auf der Suche nach der Ursache hätten Anwohner Erschütterungen auf der Straße und eine ungewöhnliche Erwärmung des Asphalts bemerkt. Hinzugekommen sei ein eigenartiger Geruch.
Hohe Kohlenstoffmonoxid-Konzentration gemessen
Erste Messungen der alarmierten Feuerwehr hätten eine hohe Kohlenstoffmonoxid-Konzentration ergeben, die offenbar durch einen Defekt am unter dem Asphalt liegenden Erdkabel verursacht worden war, der zu einem Schmorbrand geführt hatte. „Das farb- und geruchlose Gas ist für Menschen lebensgefährlich, da es den Sauerstoff im Blut verdrängt und die Sauerstoffversorgung lebenswichtiger Organe beeinträchtigt“, erklärt der Feuerwehrsprecher.
Die Einsatzstelle wurde daraufhin weiträumig abgesperrt, 39 Anwohnerinnen und Anwohner mussten sicherheitshalber evakuiert werden. Sie kamen zeitweise in Räumlichkeiten der evangelischen Kirche unter. Dort wurden sie laut Feuerwehr von einem Kriseninterventionsteam und von Einsatzkräften des Deutschen Roten Kreuzes Sontheim und Niederstotzingen betreut.
Nach weiteren Messungen konnte Entwarnung gegeben werden und ein Großteil der Evakuierten in ihre Häuser zurückkehren. Dies habe allerdings nicht für die Bewohnerinnen und Bewohner von vier Häusern gegolten, die über Nacht in einem Hotel untergebracht werden mussten. Laut des zuständigen Energieversorgers, den Stadtwerken Ulm, sei die Stromversorgung in diesen Gebäuden gegen 5 Uhr morgens wiederhergestellt worden. „Die Meldung des Defekts ging bei uns gegen 20.30 Uhr abends ein“, so ein Sprecher auf Nachfrage. Unverzüglich sei man ausgerückt und habe den Schaden an einer defekten Abzweigmuffe am Erdkabel wieder repariert.
Mehr als 50 Einsatzkräfte vor Ort
Mehr als 50 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, DRK waren bis in die frühen Morgenstunden im Einsatz. Neben Kreisbrandmeister Michael Zimmermann waren auch Niederstotzingens Bürgermeister Marcus Bremer und sein Stellvertreter Bernd Hegele vor Ort.