Gemeinderat

Wie das Lindenfest unterstützt werden soll

Bei der jüngsten Sitzung ging der Niederstotzinger Gemeinderat mit seinem Zuschuss für das Lindenfest über den Antrag hinaus. Wie genau die Unterstützung aussieht und warum das auch die kommenden Jahre betrifft.

Das Lindenfest kann wohl als der Höhepunkt des gesellschaftlichen Lebens in Niederstotzingen genannt werden. Unter Federführung des Musikvereins Stadtkapelle Niederstotzingen sorgt damit die Vereinsfamilie der Stadt seit 1983 dafür, dass nicht nur die Niederstotzinger, sondern Besucher aus dem weiteren Umkreis am letzten Augustwochenende rund um den Marktplatz mitfeiern.

Aktuell nehmen am Lindenfest die Vereine Sportgemeinschaft Niederstotzingen, Schützenkameradschaft Oberstotzingen, Radfahrerverein 06 Niederstotzingen, Gesangverein „Liederkranz“ 1880, Turn- und Sportverein Niederstotzingen, Freiwillige Feuerwehr und eben Musikverein Stadtkapelle Niederstotzingen teil. Letzterer stemmt den größten Kostenanteil von 50 Prozent und der Verein kam jetzt auf die Stadtverwaltung zu mit dem Antrag, einen Zuschuss von 3.000 Euro zu gewähren. Damit soll die musikalische Unterhaltung am Samstagabend des Lindenfestes finanziert werden.

Unterstützung als Wertschätzung

Bürgermeister Marcus Bremer führte dazu aus, dass erstmals nach Corona ein städtischer Zuschuss für das Fest gewährt worden sei. So habe die Stadt 2022 und 2023 jeweils 3.000 Euro an Unterstützung gewährt. Der Charakter des Lindenfestes zeichne sich dadurch aus, dass es die gesamte Stadt zusammenbringe und die finanzielle Unterstützung könne als Kulturzuschuss verstanden werden. Im Übrigen stehe es ja jedem Verein offen, sich am Fest zu beteiligen.

Viel Überzeugungsarbeit musste Bremer nicht leisten: Manuela Kammerer, BWI, sprach sich dafür aus, dem Zuschussantrag zu entsprechen. Sie verwies darauf, dass andere Kommunen die gesamten Kosten solcher Stadtfeste übernehmen, sodass die Unterstützung des zentralen Festes in Niederstotzingen nicht versagt werden sollte. Georg Zink, ebenfalls BWI, befürwortete den Zuschuss gleichfalls. Schließlich sei kein riesiger Betrag erbeten worden, es handle sich damit vielmehr um einen symbolischen Akt und ein Zeichen der Wertschätzung, dass das Lindenfest veranstaltet wird.

Nicht jedes Jahr neu diskutieren

Karl-Heinz Hirschbolz, CDU, ging der Antrag noch gar nicht weit genug. Er plädierte dafür, den Zuschuss bereits jetzt für die kommenden drei Jahre zu gewähren, sodass also in diesem Jahr sowie in den beiden darauffolgenden jeweils 3.000 Euro Zuschussleistungen fließen sollten. Dann müsse nicht jedes Jahr ein neuer Antrag gestellt und eine neue Diskussion geführt werden, zumal das Lindenfest und damit die Leistung der Vereine ja allseits geschätzt werden.

Über diesen Antrag wurde denn auch abgestimmt, und bei einer Gegenstimme wurde beschlossen, das Lindenfest in den Jahren 2024, 2025 und 2026 jeweils mit 3.000 Euro zu unterstützen. Der Zuschuss ist zweckgebunden für die Finanzierung der musikalischen Unterhaltung am Samstagabend des Lindenfestes. Bernd Hegele, CDU, und Theodor Feil, SPD, hatten an Diskussion und Abstimmung wegen Befangenheit nicht teilgenommen.