Von schwierigen Zeiten hatte Vorsitzender Hermann Mader bei der Mitgliederversammlung des Fördervereins Eiszeitkunst im Lonetal zu berichten. Die Schließung des Archäoparks Vogelherd erschwere die Arbeit des Vereins, sei aber nur einer der Faktoren, die Anlass geben, über die Zukunft des Vereins nachzudenken. Die Geschäftsstelle im Landratsamt sei auf die Verwaltungstätigkeit reduziert worden und werde auch diese Ende des Jahres einstellen. In der Bevölkerung schwinde die Resonanz, Sponsoren haben ihre Unterstützung beendet. Laut Mader musste nicht nur das Stipendium für Benjamin Schürch gekündigt werden, sondern auch die Unterstützung für Professor Nicholas Conard. Das blieb nicht ohne Folgen: Conard habe seine Forschungen am Vogelherd aufgegeben und setze diese im Achtal fort.
Der Fortbestand des Vereins sei angesichts dieser Situation gefährdet, so Mader, sodass auch darüber nachgedacht werde, ob der Verein aufgelöst werden müsse. Freilich zeigte er auch die Nachteile auf: Das Thema Eiszeitkunst würde komplett aus der Region Lonetal verschwinden und damit lediglich noch in Ulm und Blaubeuren präsent sein. Interessierte Schüler, Familien und Kunstbegeisterte hätten vor Ort keinerlei Anlaufstelle mehr. Auch die geplante Ausstellung im Römerbad im Jahr 2025 stehe auf der Kippe. Und möglicherweise verlören auch die Archäoguides ihr Führungsgebiet.
Diese Vereine kommen für eine Kooperation infrage
Zu diesem Szenario hatte Mader jedoch auch Alternativen vorzuschlagen. Denkbar wäre die Fortführung des Vereins als reiner Förderverein ohne Aktivitäten oder auch die Kooperation mit der Brenzregion. Infrage käme aber auch die Fusion mit einem anderen Verein, dessen Interessen mit denjenigen des Fördervereins Eiszeitkunst im Lonetal kompatibel seien. Diese Lösung war den Mitgliedern dann doch lieber als die Auflösung des Vereins. Einstimmig wurde daher der Vorstand beauftragt, eine außerordentliche Mitgliederversammlung vorzubereiten, mit dem Vorhaben, ein Konstrukt zu erarbeiten, das den Zielen des Vereins am ehesten gerecht wird. Dieses soll auch mögliche Fusionen mit dem Kunstverein Heidenheim und dem Höhlen- und Heimatverein Hürben prüfen, wobei sowohl die Vorstandsmitglieder als auch die Mitgliederversammlung Letzterem den Vorzug geben würden. Mit beiden Vereinen hatte Mader bereits im Vorfeld Gespräche über eine mögliche Zusammenlegung geführt.
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