Großes Feuerwerk beim Stadel-Openair in Sontheim - das ist geboten
Nun soll es also doch noch realisiert werden werden: Ein großes Feuerwerk mit Musikbegleitung im Landkreis Heidenheim, ausgerichtet von Felix Antoniuk mit seiner Firma "Hellstone Fireworks". Allerdings nicht in Heidenheim und nicht an Silvester, wie ursprünglich einmal geplant. Stattdessen wird das Feuerwerk Teil des vom 2. bis zum 3. September in Sontheim stattfindenden Stadel-Openairs.
Das Material für das Feuerwerk hat der Heidenheimer Antoniuk größtenteils schon 2020 besorgt. In diesem Jahr schlug er der Heidenheimer Stadtverwaltung vor, vom Schlossberg aus ein Silvester-Feuerwerk abzubrennen. Musikalische Begleitung für das fünf Minuten lange Feuerwerk sollte von einem privaten Radiosender kommen, sodass alle Zuschauenden am jeweiligen Wohnort teilhaben könnten, ohne die Corona-Auflagen zu verletzen.
Neue Corona-Vorgaben waren es dann aber auch, die dazu führten, dass das Feuerwerk abgesagt werden musste. Auch 2021 kam die Pandemie der Veranstaltung in die Quere. Die nächste Gelegenheit zur Austragung gab es dann beim Brenzparkfestival im August 2022. Doch auch hier wurde das Feuerwerk kurz zuvor abgesagt, dieses Mal wegen der aus Trockenheit resultierenden Waldbrandgefahr.
Antoniuk möchte Festival unterstützen
Nach dieser unglücklichen Vorgeschichte entschied der Heidenheimer Gemeinderat im November 2022, das Feuerwerk nicht noch einmal zu bezuschussen. Antoniuk könne das schon gekaufte Material aber nach eigenem Gutdünken einsetzen. Und so kam es dann auch: Ein Teil der Feuerwerkskörper kam beim Moldenbergfest im Juli zum Einsatz, ein Teil bei der Aufstiegsfeier des 1. FC Heidenheim. Der letzte Teil, der aus den "größten Kalibern" bestehen soll, wird nun beim Stadel-Openair abgefeuert.
Ich bin zu sehr Schwabe, um das Material zu entsorgen.
Felix Antoniuk, Hellstone Fireworks
Antoiuk berichtet, dass die Organisatoren des Sontheimer Musikfestivals Anfang des Jahres auf ihn zukamen, um ein Feuerwerk zu bestellen. Da der Eintritt zum Festival kostenlos ist, sei für ein mögliches Feuerwerk nur ein kleines Budget geplant gewesen, so Antoniuk. Er habe als Gegenvorschlag angeboten, ein Feuerwerk mit dem noch vorhanden Material aufzuziehen und nichts dafür zu verlangen. Antoniuk findet die Idee des gemeinnützigen Festivals unterstützenswert, zudem seien die Feuerwerkskörper auch nicht ewig haltbar. "Und ich bin zu sehr Schwabe, um das Material zu entsorgen", so Antoniuk.
Siebeneinhalb Minuten am Nachthimmel
Deshalb wird es am Samstag um 22.45 Uhr ein siebeneinhalb Minuten langes Feuerwerk geben, umrahmt von Musik, die über die Soundanlage des Festivals abgespielt wird. "Wir gehen weg von klassischer Feuerwerksmusik und hin zu einer rockigen Musikauswahl", so Antoniuk. An die Veränderung der Musik habe man auch das Feuerwerkseffekte anpassen müssen, die entstehenden Kosten hätten neue Sponsoren gedeckt. Den letzten Rest der Kosten möchte Antoniuk durch Spendenboxen auf dem Festivalgelände auffangen.
Inzwischen sind die Vorbereitungen fast abgeschlossen und es sieht so aus, als könne das Feuerwerk tatsächlich stattfinden, ohne dass eine Pandemie oder Waldbrandgefahr es verhindern könnten. "Das einzige, was uns wirklich einen Strich durch die Rechnung machen könnte, wäre ein Gewittersturm", so Antoniuk. Dann müsse das Feuerwerk abgesagt werden, denn die elektrischen Auslöser würden sich nicht mit Spannung in der Atmosphäre vertragen. Zudem könnten hohe Windgeschwindigkeiten Feuerwerkskörper abtreiben, die dann unkontrolliert zu Boden gehen würden. Von solchen Wetterverhältnissen geht Antoniuk aber nicht aus, stattdessen freut er sich auf das große Feuerwerk.