Drinnen statt draußen?

Findet das Musikfestival Schloss Brenz 2025 wieder im Rittersaal statt?

Zum neunten Mal ging das Musikfestival Schloss Brenz über die Bühne. Inzwischen erreicht die Konzertreihe wieder präpandemische Besucherzahlen. Der Austragungsort für nächstes Jahr steht bereits fest.

Fünf Tage plus sechs Konzerte plus acht Musizierende: Das Ergebnis dieser Addition ist freilich das diesjährige Musikfestival Schloss Brenz. Nachdem die neunte Auflage des Kammermusikfestivals am Sonntag ihren Abschluss gefunden hat, ist es für Festivalleiter Georg Michael Grau Zeit, Bilanz zu ziehen. Und die fällt gut aus.

„Richtig gut“ sogar, wie Grau die Konzertreihe selbst beschreibt. „Das Wetter hat dieses Mal deutlich besser mitgespielt als in den vergangenen Jahren.“ Was vom Himmel herabfällt oder nicht, ist für das Musikfestival insofern von Bedeutung, als dass dieses seit nun drei Jahren im Hof von Schloss Brenz stattfinden muss. Ein Wasserschaden macht den Rittersaal weiterhin unbespielbar.

Musikfestival 2025 erneut im Hof von Schloss Brenz

Auch wenn der Saal womöglich ab Herbst kommenden Jahres wieder genutzt werden kann, so ist laut Grau schon jetzt relativ klar, dass das nächste Musikfestival erneut im Schlosshof stattfinden wird. „Wir rechnen nicht damit, dass der Rittersaal nächstes Jahr für uns zur Verfügung stehen wird.“ Selbst wenn der Wasserschaden bis Herbst 2025 behoben sein sollte, so wäre der planerische Spielraum für das Musikfestival wohl schlichtweg zu knapp bemessen.

Der Schlosshof soll also auch nächstes Jahr Kulisse des Kammermusikfestivals sein. Für dieses ist das sicherlich nicht die schlechteste Option. Denn inzwischen hat die Besucherzahl wieder ein präpandemisches Niveau erreicht. 800 Besucherinnen und Besucher konnte das Festival dieses Jahr verzeichnen. 2023 und 2022 kamen jeweils 600 Menschen, zum 2021 in Hermaringen ausgetragenen Festival waren es 500, und 2020, als jedes der Konzerte auf Schloss Brenz gleich zweimal hintereinander ausgerichtet wurde, waren es 700 Besucher.

Musikfestivalleiter Georg Michael Grau. Foto: Rudi Penk

Dass nun wieder eine Auslastung ähnlich der Vor-Corona-Zeit erreicht wurde, hat nicht zuletzt einen ganz bestimmten Grund: „Man muss es ganz platt sagen – es lag am Wetter“, fasst Georg Michael Grau zusammen. Lediglich der Trioabend sei nicht ausverkauft gewesen, bei allen anderen Konzerten habe es keine freien Plätze mehr gegeben. So manche Besucher scheinen den Schlosshof aufgrund seiner Open-Air-Atmosphäre dem Rittersaal gegenüber zu präferieren. Warum also zieht es das Festivalensemble zurück ins Innere?

„Das hat rein organisatorische Gründe. Ich selber finde es draußen auch besser. Sogar die Akustik ist draußen super“, sagt Grau. Dennoch sei man drinnen wetterunabhängiger und der klassische Oktobertermin eigne sich für das Ensemble einfach besser. Denn dessen Mitglieder sind den Rest des Jahres über oftmals schon gut gebucht. Für den Schlosshof muss das Musikfestival seinen Standardtermin in den Sommer verschieben – „zwischen Juni und August, alles davor oder danach wäre mir zu riskant.“

Zehnjähriges Bestehen des Musikfestivals Schloss Brenz

Während die Location für 2025 demnach schon klar ist, steht das Programm dafür derzeit noch in den Sternen. Wenn das Musikfestival nächstes Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiert, soll diese Auflage – wenn es nach Georg Michael Grau geht – jedoch anders als alles zuvor ausfallen. Details nennt Grau zwar noch nicht, er stellt jedoch mögliche Kollaborationen mit Musikerinnen und Musikern anderer Genres in den Raum: „Ich denke da beispielsweise an eine Combo aus Erpfenhausen.“ Das Ergebnis dieser Addition kann sich jeder selbst ausrechnen.

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