Demographischer Wandel

SPD fordert mehr seniorengerechtes Wohnen für Sontheim

Die SPD-Fraktion im Sontheimer Gemeinderat fordert eine intensivere Auseinandersetzung mit dem demographischen Wandel in der Gemeinde.

SPD fordert mehr seniorengerechtes Wohnen für Sontheim

Zum Abschluss der letzten Sitzung des Gemeinderats vor der Sommerpause brachte die SPD-Fraktion einen Antrag in das Gremium ein. SPD-Fraktionschef Reiner Lindenmayer forderte, in einer der nächsten Sitzungen über einen Ausbau des seniorengerechten Wohnens in Sontheim zu beraten. Man habe von außen viele Anstöße bekommen, sich mit diesem Problem zu befassen. Das Gremium solle darüber diskutieren und entscheiden, „in welcher Form und unter welchen Voraussetzungen der Ausbau des seniorengerechten Wohnens weitergeführt und vonstatten gehen kann“, heißt es in dem Antrag. Die SPD argumentierte in ihrem Antrag mit Zahlen des Statistischen Landesamts, die belegen, dass das Durchschnittsalter der Bevölkerung von 39,6 Jahren im Jahr 2000 auf 44,1 Jahre im Jahr 2021 angestiegen sei.

Vorhandene Plätze in Sontheim könnten für die Zukunft nicht ausreichen

Angesichts dieser Entwicklung ist nach Ansicht der SPD erforderlich, dass in Zukunft neben der üblichen Wohnbebauung zusätzlich weitere Wohneinheiten für ältere Mitbürger auf dem Gemeindegebiet anzubieten seien. Zwar sei man mit den ASB Sontheimer Hausgemeinschaften in der Schillerstraße und der Seniorenbegegnungsstätte bereits sehr gut aufgestellt, doch würden diese Plätze nicht ausreichen, um dem zukünftigen Bedarf gerecht zu werden.

Die Fraktion empfindet es als bedauerlich, wenn betreuungsbedürftige Seniorinnen und Senioren solche Plätze nicht in ihrer Gemeinde finden könnten und deshalb in externe Wohnanlagen übersiedeln müssten. Man bedauert zudem, dass die Möglichkeit des betreuten Wohnens seit mehreren Jahren nicht mehr angeboten werde. Dabei gehe es der SPD nicht um eine große Investition der Gemeinde, sondern darum, Ideen zu finden, wie man mit dem Thema „seniorengerechtes Wohnen“ umgehen könne, so Lindenmayer.

Bürgermeister Tobias Rief bestätigte, dass dieses Thema große Dringlichkeit habe. „Es stimmt, diesen Bedarf habe ich auch bereits mitbekommen, beispielsweise wenn wir barrierefreie Wohnungen zur Nachvermietung ausschreiben“, ergänzte er. Hier übersteige die Nachfrage deutlich das Angebot. Gemeinderat Ralf Goy forderte eine Erfassung des vorhandenen Bestands an Wohnraum für Senioren, und zwar unabhängig davon, ob in Privat- oder Gemeindeeigentum.