Wer beim Ausgehen sein Bier verschüttet, der hört schnell mal das Wort „Bierverlust“. Bierverlust gibt es jetzt auch in einem anderen, gar nicht lustigen Zusammenhang im Landkreis Heidenheim: Die Hirschbrauerei in Söhnstetten steht vor dem Aus. Es ist sozusagen ein endgültiger Bierverlust. Und einer, der schmerzt.
Schmerzlich wäre es auch, falls man noch welche der kleinen blauen charakteristischen Zwickelpils-Flaschen im Keller stehen hätte, und diese nicht mehr loswürde. Denn: Wenn kein Söhnstetter Bier mehr hergestellt wird, kann auch keines mehr von Getränkemärkten verkauft werden. Damit fällt auch die Option weg, das Leergut abzugeben. Was also tun mit den acht Cent Pfand, die es pro Flasche noch geben müsste?
Feste Rückgabetermine bei der Brauerei
Die Flaschen behalten? Das dürfte für die meisten, bekanntlich eher sparsamen Schwaben, kaum eine Option sein. Also muss man flink sein. Denn nur noch bis Mittwoch, 21. August, können leere Zwickel-Pfandflaschen beispielsweise im Getränkemarkt Reitschuster in Steinheim abgegeben werden. Da aber vermutlich nicht jeder Zwickelpils-Leergutbesitzer in Steinheim wohnt, wären wir jetzt wieder beim Thema flink. Am besten also im nahegelegenen Getränkehandel mal nachfragen, ob dort die Flaschen noch schnell angenommen werden. Alternativ besteht die Möglichkeit, die Flaschen noch direkt bei der Brauerei zurückzugeben, und zwar am Freitag, 16. und am Freitag, 23. August, jeweils von 13 Uhr bis 17 Uhr. Danach? Chance vertan.
Vielleicht muss oder möchte man so eine Rarität wie die blaue Zwickel-Flasche aber auch gar nicht loswerden, sondern bewahrt sie stattdessen bewusst auf, zumindest eine. Zum Beispiel mit einer Blume darin als schöne Erinnerung an die Brauerei oder den letzten Schluck von ihrem Bier.
Und: Falls die Deko irgendwann doch in die Jahre kommt, ist das kein Problem: Wie Markus Nüsseler vom Kreisabfallwirtschaftsbetrieb Heidenheim erklärt, können die blauen Flaschen in den Grünglascontainer geworfen werden. „Blau ist die Farbe, die Grün am nächsten kommt und da macht das in der Verarbeitung nichts aus. Zusätzlich werden die Flaschen sowieso auch maschinell noch getrennt, bevor sie weiterverarbeitet werden“. Ein Wertstoffverlust entsteht also nicht. Den traurigen Bierverlust lindern kann das allerdings auch nicht.