In vielen Gemeinden muss absehbar das Platzangebot für die Kinderbetreuung ausgeweitet werden. Auch Steinheim bildet da keine Ausnahme. Das machte der aktualisierte Kinderbedarfsplan deutlich, der im Gemeinderat präsentiert wurde.
Demnach ergibt sich sowohl im U3-Bereich als auch im Ü3-Bereich ein Defizit. Zum einen fehlen für die Kinder unter drei Jahren Krippenplätze, zum anderen werden die Plätze in den altersgemischten Gruppen hauptsächlich von Kindern über drei Jahren belegt. Nicht berücksichtigt sind dabei allerdings diejenigen Kinder, die durch die neun Tagespflegepersonen betreut werden, derzeit sind das laut der stellvertretenden Hauptamtsleiterin Aileen Stolz immerhin 31. Gemeinderat Gottfried Braun (Freie Wählervereinigung) wollte wissen, ob ein Ausbau dieses Betreuungsangebots möglich wäre. Laut Hauptamtsleiterin Beate Jung arbeitet die Gemeinde bereits intensiv mit den Tagespflegepersonen zusammen und bezuschusst diese auch. „Natürlich können wir über eine Erhöhung dieser Zuschüsse nachdenken. Das müsste dann der Gemeinderat entscheiden.“
So sieht die Situation in den Teilorten derzeit aus
In der Gemeinde Steinheim gibt es derzeit sieben Kindergärten, wobei vier davon in kommunaler Trägerschaft sind. In Steinheim ergeben sich laut Bedarfsplan derzeit 33 fehlende Plätze im Ü3-Bereich, wobei diese Zahl in den kommenden Jahren in etwa stabil bleiben würde. Im U3-Bereich geht man von einer Nachfrage von rund 50 Prozent aus. Derzeit würden rechnerisch im Bereich der Krippen und im Bereich der Altersmischung 21 Plätze fehlen.
Durch die Erweiterung des Waldkindergartens in Gnannenweiler konnte der Bedarf an zusätzlichen Plätzen etwas gesenkt werden. Die Verwaltung geht aber davon aus, dass im Hauptort in den kommenden Jahren eine neue Ü3-Gruppe und auch zusätzliche Krippenplätze notwendig sein werden.
In Söhnstetten könnte sich der Bedarf an Betreuungsplätzen weiter erhöhen, allein schon deshalb, weil mit der Erweiterung des Baugebiets Breite Süd in den kommenden Jahren absehbar mehr junge Familien hinzukommen werden. Mittelfristig, so die Verwaltung, müssten deshalb weitere Plätze geschaffen werden. Ähnlich die Situation in Sontheim/Stubental, wobei hier sogar ein Mangel an Betreuungsplätzen herrscht, wenn alle altersgemischten Plätze nur durch Ü3-Kinder belegt werden. „Es gibt hier definitiv einen weiteren Anstieg des Bedarfs, deshalb müssen neue Plätze geschaffen werden“, so Aileen Stolz.