Für viele ist heute ein Leben ohne Facebook, Whatsapp, Online-Banking und Wetter-App nicht mehr vorstellbar. Information und Kommunikation findet immer häufiger im Digitalen statt. Das gilt auch zunehmend für die Dörfer auf dem Land.
In den vergangenen Jahren haben deshalb einige Kommunen spezielle Apps eingeführt, über die Bürgerinnen und Bürger miteinander kommunizieren und einander unterstützen können. Eine solche App würde auch gerne die Steinheimer CDU-Fraktion für die Gemeinde haben. Hester Rapp-van der Kooij stellte bei den Haushaltsberatungen im Gemeinderat den Antrag, entsprechend Mittel einzuplanen, und zählte die Vorteile einer solchen Anwendung auf.
Bürgermeister Holger Weise: nicht genug Personal
Die Begeisterung bei Bürgermeister Holger Weise hielt sich derweil eher in Grenzen: „Eine solche App will nicht nur beschafft, sondern auch betreut werden“, konterte er. „Dafür habe ich im Moment beim besten Willen kein Personal.“ Rapp-van der Kooij betonte, dass nicht nur sie allein auf diese Idee gekommen sei, sondern dass sie explizit von mehreren Bürgerinnen und Bürger darauf angesprochen worden sei. Königsbronn habe eine solche App bereits. Wie stark diese aber genutzt wird, ist nicht bekannt.
Dafür habe ich im Moment beim besten Willen kein Personal.
Holger Weise, Brügermeister Steinheim
Mechthild Freist-Dorr (Unabhängige/Grüne) konnte sich auch mit der Idee einer Steinheim-App anfreunden: Im Zuge der kommunalen Wärmeplanung sei bereits betont worden, wie wichtig eine Möglichkeit zum direkten und unkomplizierten Austausch der Bürger untereinander sei. Eine App könnte hier Abhilfe schaffen – sofern sie eben ausreichend betreut werden könne.
Der Gemeinderat stimmte grundsätzlich zu, entsprechende Gelder in den aktuellen Haushalt aufzunehmen. Über die Umsetzbarkeit wird wohl nochmal zu sprechen sein.