Kommunalwahl

Fehlerhafte Stimmzettel: Warum bei der Wahl in Steinheim Vorsicht geboten ist

Auf den Stimmzetteln zur Gemeinderatswahl in Steinheim wurde eine Kandidatennummer zweimal vergeben. Was das für die Wahl und die Stimmauszählung am 9. Juni bedeutet:

Einigen Steinheimerinnen und Steinheimern ist es offenbar schon aufgefallen: Auf den Stimmzetteln zur Kommunalwahl hat sich ein Fehler eingeschlichen. In den sozialen Netzwerken wird nun bereits darauf hingewiesen, beim Ausfüllen besonders vorsichtig zu sein.

Eine Kandidatennummer, die 318, ist auf den Stimmzetteln zur Wahl des neuen Steinheimer Gemeinderats zweimal vergeben worden: einmal an Jürgen Helbing, der für die AfD antritt, und einmal an Regina Müller-Baumann (SPD/ANB). Im Rathaus ist der Druckfehler bekannt. Teresa Schmid, die beim Hauptamt für die Wahlen zuständig ist, versichert, dass er keinen Einfluss auf die Durchführung der Wahl haben wird. „Wir haben dazu extra Rücksprache mit dem Innenministerium gehalten“, so die stellvertretende Hauptamtsleiterin.

Name anstatt Nummer verwenden

Die Kandidatennummer auf dem Stimmzettel findet bei der Stimmabgabe durch den Wähler oder die Wählerin üblicherweise keine Verwendung. Auch beim Panaschieren wird im Normalfall der vollständige Name der Kandidatin oder des Kandidaten auf den Zetteln eingetragen – nicht die Nummer. „Darauf wird auf den Merkzetteln zur Wahl auch hingewiesen“, so Schmid. Ausschließen, dass ein Wähler oder eine Wählerin doch die Nummer anstatt des Namens verwendet, kann sie allerdings nicht. In diesem Fall wäre aber der Wählerwille nicht mehr klar erkennbar und diese einzelne Stimme ungültig.

Die Kandidatennummer findet hauptsächlich Anwendung erst bei der Auszählung: Die Wahlhelfer können Zeit sparen, wenn sie beim Einpflegen ins System die Nummer verwenden anstatt des Namens. „Alle Wahlhelferinnen und Wahlhelfer werden an diesem Wahltag genauestens darauf achten, dass der richtige Name im System landet“, so Schmid.

Wie genau es zu der doppelten Verwendung der Ziffer 318 auf den Steinheimer Stimmzetteln kommen konnte, ist nicht ganz klar. Laut Schmid war der Fehler bereits auf dem ersten Korrekturabzug, der von der Druckerei zur Überprüfung zurück an die Gemeinde ging, vorhanden. Aufgefallen ist er allerdings nicht.

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