Der Belag ist kaputt und gespickt mit Stolperfallen. Spielgeräte mussten aus Sicherheitsgründen schon abgebaut werden. Der Haupteingang hat keine Überdachung und der Nebeneingang ist nicht barrierefrei. Die Sitzmöbel sind morsch und die Radfahrstrecke entspricht längst nicht mehr dem Stand der Dinge: Die Mängelliste für den Pausenhof der Steinheimer Grundschule ist lang. Das soll sich nun möglichst zeitnah aber ändern.
Deshalb stand das Thema auch auf der Tagesordnung der jüngsten Gemeinderatssitzung. Jasmin Lindel vom Steinheimer Bauamt stellte die Entwurfsplanung für die Neugestaltung des Schulhofs vor, wobei mit Gesamtkosten in Höhe von stolzen 650.000 Euro zu rechnen ist. Dabei wird allein das neue Vordach über dem Haupteingang mit 180.000 Euro zu Buche schlagen.
Rampe für die Barrierefreiheit, Zaun für die Sicherheit
Die Gestaltung des neuen Pausenhofs hat die Gemeinde gemeinsam mit der Leitung der Hillerschule erarbeitet. Demnach wird es neben der Überdachung des Haupteingangs auch eine Anpassung am Nebeneingang geben, der mithilfe einer Rampe barrierefrei werden soll. Der gesamte Schulhof soll mit einem Doppelstabmatten-Zaun gesichert werden, damit die Kinder nicht in einem unbeaufsichtigten Moment auf die Straße gelangen können.
Einige Aufenthaltsbereiche sollen wie bisher optisch ansprechend abgegrenzt werden, um sowohl Ruhezonen zu schaffen als auch Möglichkeiten zum Spielen und Toben. Dafür wird es einige Spielgeräte geben, wobei im Zentrum ein großes Spielgerät in Form eines Seilgartens im westlichen Bereich aufgebaut werden soll. Rundherum sorgen Fallschutzmatten für Sicherheit.
Spieltische und Sitzrondell
Weil es abgesehen von kleinen Spieltischen, beispielsweise mit "Vier gewinnt" oder "Mühle", nur wenige Sitzmöglichkeiten gibt, wird zusätzlich ein erhöhtes Sitzrondell aus Kalksteinquadern gebaut. Daneben entsteht eine Grünfläche mit Sitzgelegenheiten und mit einem "Taumelbalken" als weitere Spielmöglichkeit.
Entlang der Fassade des Grundschulgebäudes soll ein Pflanzbeet für viel Grün sorgen und den sonst so kahlen Bereich optisch aufwerten. Auch in diese Grünfläche werden Sitzmöglichkeiten integriert, wobei sie wiederum durch Teile des Pflanzbeets so abgeschirmt sind, dass die Kinder hier die Möglichkeit haben, sich in Ruhe beispielsweise mit Büchern zu beschäftigen. Dennoch bleibt die Bepflanzung so licht, dass die Fläche jederzeit von den Lehrkräften einsehbar ist.
Bei allen Sitzgelegenheiten und Spielgeräten wird auch noch genug Freifläche zum Toben und Spielen bleiben. Auf Anregung von Gemeinderat Walter Kraft (Freie Wählervereinigung) werden im Bereich des Pflanzbeets neben dem Eingang noch Trittsteine eingebaut: Erfahrungsgemäß, so glaubt er, würden auch die Kinder die kürzesten Wege nehmen und deshalb durch das Beet zum Haupteingang gehen. Um zu vermeiden, dass sie den Dreck an den Schuhen ins Gebäude bringen, wird ihnen gleich eine befestigte Abkürzung geboten.
Wie geht es weiter?
Die Gemeinde Steinheim will nun zunächst einen Antrag auf Zuwendungen aus dem Ausgleichsstock stellen. Sie hofft auf eine Förderung in Höhe von 80 Prozent. Nach einem positiven Förderbescheid sollen die nächsten Schritte zur Umsetzung folgen. Wann es dann vor Ort losgehen kann, steht noch nicht fest.