Klimaschutz

So weit ist die Gemeinde Steinheim mit der Wärmeplanung

Wie viele andere Kommunen auch erstellt die Gemeinde Steinheim derzeit eine kommunale Wärmeplanung. Ziel ist eine schrittweise Reduzierung der Treibhausgasemissionen einerseits durch Einsparungen im Energieverbrauch und andererseits durch den Ausbau erneuerbarer Energien. So ist der Stand der Dinge:

Wie viel Energie wird für die Wärmeerzeugung verbraucht? Welche Energieträger kommen hauptsächlich zum Einsatz und wo gibt es Einsparpotenziale in einer Kommune? Unter anderem mit diesen Fragen beschäftigt sich die kommunale Wärmeplanung. Seit Beginn des Jahres erarbeitet die Nikom Projekt GmbH für die Gemeinde Steinheim ein solches Konzept.

Den Stand der Dinge stellten jüngst Jannik Kett und Lisa-Marie Eberle von der Nikom Projekt GmbH im Steinheimer Gemeinderat vor. Im Januar hatte die Datenerhebung für die kommunale Wärmeplanung in Steinheim begonnen. Dieser erste Schritt ist eine Bestandsanalyse zum Wärmebedarf in der Gemeinde und zur Energie- und Treibhausgasbilanz.

In Steinheim wird mit Öl und Gas geheizt

Demnach gibt es in der Gemeinde insgesamt 2865 Gebäude, 2567 davon sind Wohngebäude. „Wir haben hier hauptsächlich Einfamilienhäuser, die meisten davon gebaut in den Sechzigern und Siebzigern“, so Jannik Klett. Mehr als 65 Prozent der Wohngebäude in Steinheim seien älter als 40 Jahre. Geheizt wird vornehmlich mit Erdgas (55,1 Prozent) und Heizöl (28,1 Prozent). Entsprechend entfällt auch der Großteil der Treibhausgasemissionen auf diese beiden Energieträger: von den 20.000 Tonnen pro Jahr insgesamt 94,7 Prozent.

An die nun erfolgte Bestandsanalyse schließt sich in einem zweiten Schritt eine Potenzialanalyse an. Dabei geht es zum einen um die Frage, wie der Energiebedarf von 90 Gigawattstunden pro Jahr reduziert werden könnte, wobei Klett klarstellte, dass „längst nicht alles auch wirtschaftlich realisierbar“ sei. Zum anderen wird aufgeschlüsselt, welche Potenziale für den Ausbau der erneuerbaren Energien die Gemeinde noch hat. Deutlich wurde dabei in der Sitzung, dass die Gemeinde Steinheim mit den beiden Freiflächen-PV-Anlagen in Küpfendorf und Gnannenweiler die landesweiten Vorgaben auf ihrer Gemarkung bereits erfüllt hat. Auch mit den insgesamt elf Windkraftanlagen ist Steinheim gut dabei. Theoretisch aber gäbe es sowohl bei den PV-Anlagen als auch bei den Windkraftanlagen noch Potenzial.

Noch sind die Analysen und Planungen sehr theoretisch und schwammig, auch was die Frage nach potenziellen Wärmenetzen anbelangt. Etwas mehr Klarheit soll am Ende des vierten Verfahrensschritts herrschen, wenn eine sogenannte Wärmewende-Strategie für Steinheim vorliegt. Das soll spätestens Anfang kommenden Jahres der Fall sein.

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