Die Fläche, auf der die Heidenheimer Stadtwerke einen kleinen Solarpark bauen wollen, müsste aus Steinheimer Sicht eigentlich ideal sein, weil sie weit weg von der eigenen Bebauung liegt: Es geht um ein 1,1 Hektar großes Areal an der Steinheimer Gemarkungsgrenze direkt neben der Heidenheimer HVG.
Doch die Pläne stießen im Steinheimer Gemeinderat bei einigen Mitgliedern dennoch auf wenig Gegenliebe und zwar deshalb, weil die Lage aus wirtschaftlicher Sicht ungeeignet erscheine: Mathias Brodbeck (Freie Wählervereinigung): „Mich wundert das alles sehr. Allein aufgrund des Schattenwurfs durch den Wald kommt mir die Lage wenig sinnvoll vor.“
Und auch Christoph Müller (FWV) hatte etwas gegen die Pläne. Den Hinweis von Bürgermeister Holger Weise, dass die Frage der Wirtschaftlichkeit am Ende Sache des Investors sei, wollte er nicht gelten lassen: „Ist es eben nicht. Flächen sind rar. Mehr als 100.000 Hektar landwirtschaftliche Fläche sollen in Deutschland mit PV-Anlagen überbaut werden.“ Deshalb sei es durchaus im Interesse der betroffenen Gemeinden, dass diese auch sinnvoll genutzt werden.
Die meisten Anfragen werden abgelehnt
Auf Steinheimer Gemarkung gibt es bereits zwei große Solarparks, einer ist in Planung. Gegen Müllers Vorwurf, die Gemeinde „falle jedes Mal um“, wenn ein weiterer Investor anklopfe, wehrte sich Weise ausdrücklich: „Wir haben sehr viele Anfragen und in den meisten Fällen lehnen wir ab.“
Am Ende wurde die Änderung des Flächennutzungs- und des Bebauungsplans bei drei Gegenstimmen auf den Weg gebracht. Entsprechend zufrieden waren auch zwei Mitarbeiter der Heidenheimer Stadtwerke, die bei der Abstimmung im Publikum saßen. Die Fläche gehört dem Unternehmen selbst. Geduld ist dennoch gefragt: Frühestens im Dezember wird das Bauleitplanverfahren abgeschlossen sein.