Menschen zu helfen, ist ihm sein ganzes Leben lang schon von größter Bedeutung. Jetzt feierte der Steinheimer Paul Maier seinen 100. Geburtstag.
Maier wurde in Steinheim geboren und wuchs mit sieben Geschwistern auf. Nach seiner Schulzeit wurde er in späteren Jahren für den Krieg eingezogen. Da Paul Maier schon seit seiner Kindheit an einem Husten gelitten hatte, entging er dem Nahkampfeinsatz an der Front in Russland 1943. Rückblickend, sagt er, habe ihm das wohl das Leben gerettet. Dennoch kam Maier später in Kriegsgefangenschaft.
Trotz dieser Gefangenschaft behielt er seine Einstellung bei, anderen Leuten bedingungslos zur Seite stehen zu wollen. Dies bewies er vor allem, nachdem er nach Deutschland zurückgekehrt war und angefangen hatte, bei Voith in Heidenheim zu arbeiten. Auch dort zeichnete er sich stets durch seine Hilfsbereitschaft aus: Er versorgte verschiedene Personen, die in den Barackensiedlungen wohnten, sowohl mit Lebensmitteln als auch mit Kleidung.
Gerade diese Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe begleiteten ihn als wichtigste Anhaltspunkte schon sein ganzes Leben: Ein Lächeln und Gutmütigkeit, so seine Überzeugung, seien immer behilflich. Bei der Firma Voith arbeitete der Jubilar unterdessen mehr als 25 Jahre als Bohrer, wobei er jeden Tag zu Fuß von Steinheim nach Heidenheim lief. Laut Maier sei das, neben dem Verzicht auf Alkohol, sein Geheimnis für seine gute Gesundheit auch im höheren Alter.
Denn auch heute noch versorgt er sich selbst und ist fit. Seinen Geburtstag feierte er deshalb auch mit vielen Freunden und seiner Familie. Seine leibliche Tochter ist mittlerweile zwar schon verstorben, allerdings bleibt Maier noch eine Adoptivtochter. Zudem war er seit 1957 glücklich verheiratet, bis seine Frau im Jahr 2021 nach 64 Jahren Ehe verstarb. Zwar geht er mittlerweile keinen Hobbys mehr nach, aber Maier war jahrelang im Gesangsverein in Steinheim als aktives Mitglied engagiert.