Diskussionen, Planungen, Ausschreibungen, Verhandlungen mit der Versicherung: Die vergangenen zweieinhalb Jahre haben viele in Steinheim Nerven gekostet – neben den zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rathaus nicht zuletzt auch die Sportlerinnen und Sportler beim TV Steinheim. Sie müssen seit dem Brand der Wentalhalle im Februar 2022 auf ihre Halle verzichten.
Nun ist endlich Land in Sicht. Die ersten Arbeiten für den Neubau wurden am Dienstagabend in der Sitzung des Gemeinderats vergeben: die für den Rohbau, die für den Aufzug und die für die Teleskoptribüne. Alle drei Gewerke blieben dabei unter dem Kostenplan. Insgesamt haben die drei Pakete ein Volumen von 1,87 Millionen Euro.
Noch viel wichtiger als die Frage nach den Kosten ist für viele Steinheimer die nach dem Zeitplan. Und die konnte Architekt Stefan Popp vom Architekturbüro BJW Architekten in der Sitzung beantworten: „Nach dem Vergabebeschluss gibt es eine zehntägige Einspruchsfrist, der Beginn der Rohbauarbeiten ist dann für die Kalenderwoche 48 vorgesehen.“ Das ist die letzte November-Woche. Die Arbeiten am Rohbau sollen dann bis spätestens 30. Mai abgeschlossen sein. So ist es zumindest vertraglich festgehalten.
Etwas Bauchschmerzen hatte Gemeinderat Mathias Brodbeck (Freie Wählervereinigung) bei der Aussage des Architekten, dass man derzeit noch auf die Baufreigabe warte und die Baustatik noch geprüft werde. „Hätte man das nicht schon längst machen sollen?“, wollte Brodbeck wissen. Popp versicherte, dass dieses Vorgehen nicht ungewöhnlich sei. Die Steinheimer werden ihn wohl beim Wort nehmen und die Kalenderwoche 48 sehr genau im Auge behalten.