Ursprünglich hätte es schon 2023 mit dem großen Umbau des Steinheimer Zehntstadels zum neuen Veranstaltungsort losgehen sollen. Da sich kaum Handwerksbetriebe gefunden haben, musste der Baustart verschoben werden. Am Mittwochabend feierte die Gemeinde zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern nun aber den offiziellen Beginn der Arbeiten.
Umbau des Steinheimer Zehntstadels kostet weit über drei Millionen Euro
Ausgesucht hatte man sich passenderweise den „Tag der Städtebauförderung“. Ganz ohne Zuschüsse nämlich könnte sich auch die Gemeinde Steinheim das mit fast 3,5 Millionen Euro sehr teure Einzelprojekt nicht leisten. Schon gar nicht, wenn sich die jüngste Preisentwicklung bei den einzelnen Gewerken so fortsetzen sollte: Nach Vergabe eines ersten großen Pakets an Arbeiten in der Gemeinderatssitzung im März lagen die Kosten bereits fast 290.000 Euro über der bisherigen Planung. Mittlerweile haben sich für 70 Prozent der Gewerke Betriebe gefunden, laut Bauamtsleiter Sven Krauß liegt man derzeit noch sieben Prozent über der Kostenplanung.
Schön ist das freilich nicht – weder für die Gemeinde, noch für den Architekten Wolfgang Sanwald oder für den Gemeinderat, der die Kostensteigerung weitestgehend hinnehmen muss. Gefeiert werden sollte am Mittwoch aber natürlich dennoch. Für die Bewirtung sorgte dabei der Heimatverein, dem der Erhalt des ältesten Gebäudes in Steinheim schon immer ein großes Anliegen war. Architekt Wolfgang Sanwald stand den vielen interessierten Steinheimerinnen und Steinheimern für Fragen rund um den Umbau zur Verfügung.
Zehntstadel soll Mitte des Jahres 2025 fertig sein
Wenngleich erst am Mittwoch der offizielle Start des Umbaus gefeiert wurde: Gearbeitet wird rund um das Gebäude bereits seit geraumer Zeit. Laut Bauamtsleiter Sven Krauß wurde bislang der zu sanierende Teil des Zehntstadels ausgeräumt und der historische (und zu erhaltende) Boden komplett freigelegt. Nebengebäude und ein kleiner Gehweg an der Ostseite wurden abgebrochen. „Relativ zeitnah wird nun die Pfahlgründung folgen, um die Lastentragung der Fundamente zu gewährleisten“, sagt Krauß. Ende dieses Jahres sollen die Arbeiten am Rohbau soweit abgeschlossen sein, im kommenden Jahr würde dann der Innenausbau folgen. „Natürlich kann es gerade bei einem historischen Gebäude wie dem Zehntstadel immer zu Überraschungen kommen“, so der Bauamtsleiter. Durch aufwändige Voruntersuchungen hat man diese allerdings so gut es eben geht ausgeschlossen. Und sollten sie tatsächlich ausbleiben, so wäre der Zehntstadel als neuer Steinheimer Veranstaltungsort im Juni 2025 bezugsfertig.
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