Bei einem kleinen Richtfest für den Erweiterungsbau des Waldkindergartens Schwalbennest in Gnannenweiler durften natürlich die Hauptpersonen nicht fehlen: Klar sind das zum einen die Handwerker, zum anderen aber auch die künftigen kleinen Nutzerinnen und Nutzer. Eingepackt in Schnee- und Regenanzüge sangen die Kinder des "Schwalbennests" zur Feier des Tages ein kleines Lied, bevor es wieder zurück in die Natur ging.
Früher ungewöhnlich, heute in Mode
Waren Naturkindergärten in der Zeit, als die Gnannenweiler Einrichtung entstand, noch äußerst ungewöhnlich, gibt es sie mittlerweile in vielen Gemeinden auch im Landkreis Heidenheim. Während sich viele Kommunen für Waldarbeiter- oder Bauwagen entschieden, machten es sich die Steinheimer jüngst nicht einfach: In Verwaltung und Gemeinderat wurde länger überlegt und diskutiert, bis man sich irgendwann für den Erweiterungsbau in Holzständerbauweise entschieden hat. "Wir glauben, dass das die richtige Entscheidung war", so Steinheims Bürgermeister Holger Weise beim Richtfest in Gnannenweiler. "Die Kinder haben hier ausreichend Platz zum Spielen." Und auch Toiletten werden im Neubau zur Verfügung stehen. Wenn die Kinder vom Erweiterungsbau durchs Fenster schauen, blicken sie zudem direkt auf die Dorfhülbe, die derzeit saniert wird. "So können sie auch bei schlechtem Wetter beobachten, was sich an der Hülbe so tut", glaubt Weise.
Bis es so weit ist, wird noch etwas Zeit vergehen: Laut Hans-Peter Stoll vom Steinheimer Bauamt soll der Bau selbst bis März fertiggestellt sein - wenn weiterhin alles nach Plan läuft. Im Frühjahr dann sollen die Außenanlagen neu gestaltet werden. Künftig können bis zu 40 Kinder im Waldkindergarten "Schwalbennest" betreut werden.