Eigentlich sollte der Steinheimer Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung seine Zustimmung zu einem Anbau an die Söhnstettener Hirsch-Brauerei geben, doch mehrheitlich wurde diese verwehrt. Der Bauherr hat vor, in einem Anbau eine Flaschenfüllerei im Erdgeschoss einzurichten. Darüber hinaus soll im Obergeschoss eine Küche eingebaut werden und der dort befindliche Saal zu einer Gaststätte umgebaut werden. Auch der Einbau von Toiletten ist Bestandteil des Bauantrags.
Darin, dass es grundsätzlich gut ist, wenn die Gaststätte ausgebaut wird und die Brauerei in Betrieb bleibt, war sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung auch einig. Das sieht auch Torsten Schäch (FWV) so, jedoch stellte er fest, dass der Anbau längst steht und „schon ewig in Betrieb“ sei. Mathias Brodbeck (FWV) kritisierte, dass diese Information dem Gemeinderat von der Verwaltung vorenthalten worden sei.
„Es ist eine Frage der Wertschätzung, ob man etwas baut, das dann hinterher genehmigt werden soll, oder ob man die Genehmigung vorher einholt“, erklärte auch Gottfried Braun (FWV), der sich mit dieser Vorgehensweise nicht einverstanden zeigte. „Dass so etwas nicht geht, sagen wir schon ewig“, empörte sich Thorsten Schulze (CDU). Er jedenfalls könne der nachträglichen Genehmigung nicht zustimmen, „sonst macht ja jeder, was er will.“
Letzten Endes verwehrte der Gemeinderat mehrheitlich die gemeindliche Zustimmung zu dem beantragten Bauvorhaben. Die Entscheidung, was mit dem bereits errichteten Anbau geschieht, ob er nachträglich genehmigt wird oder abgerissen werden muss, liegt beim Landratsamt.