Noch im Dezember war mit den Vorbereitungen für den Bau einer Gemeinschaftsgrabanlage vor der Aussegnungshalle auf dem Steinheimer Friedhof begonnen worden. Diese 300 Quadratmeter große, teils drei Meter tiefe Baugrube befindet sich auf einer Fläche, auf der früher noch Bestattungen vorgenommen wurden. Vor allem, so bestätigte Jasmin Lindel vom Bauamt der Gemeinde, seien deshalb alte Fundamente zum Vorschein gekommen, die einst Grabsteine bzw. Grabeinfassungen gehalten haben.
Darauf erfolgte inzwischen die erste Lage Schotter, denn der nicht sonderlich stabile Baugrund bedarf einer entsprechenden Tragfähigkeit. Die Tiefe der Baugrube hat ihren Grund also im sprichwörtlich labilen Untergrund. Dieser Teil des Friedhofs an der Sontheimer Straße gehört zu den weitläufigen Ausläufern der vormaligen Pharion‘schen Sandgrube. Hier spülte der einst aus dem Wental kommende Fluss entsprechende Sande an, die Treibsand ähnlich waren, sehr nass sind und zu wenig Luft durchlassen. Deshalb hatte es in der Vergangenheit des Öfteren zu überfluteten Gräbern geführt.
Personalmangel bei den Baufirmen
Ursprünglich, so Bürgermeister Holger Weise, sollten diese Bauarbeiten für die Gemeinschaftsgrabanlage bereits letzten Sommer starten. Der Gemeinderat hatte im Frühjahr den Auftrag zum Kostenpunkt von fast 190.000 Euro vergeben. Das Handwerk klage über zu wenig Personal, habe aber volle Auftragsbücher und überdies von Fall zu Fall Mühe, entsprechende Materialien zu bekommen. Schließlich hatte dieses Gartenbau-Unternehmen auf dem Parkplatz beim Friedhof eine Art Materiallager eingerichtet und dort Kleinbagger bzw. Radlader abgestellt.