Im November 2023 fusionierten die Raiffeisenbank Steinheim und die Heidenheimer Volksbank. Dass die Söhnstetter Zweigestelle der Volksbank, vormals Raiffeisenbank, danach nicht mehr lange Bestand haben würde, war den meisten klar. Vor etwa einem halben Jahr schloss die Zweigstelle, seitdem kommt nur noch der "Zasterlaster" an zwei Tagen pro Woche nach Söhnstetten.
Altersgerechtes Wohnen in der Ortsmitte?
Eine Bankfiliale zu verlieren, ist für kein Dorf schön. Im Falle von Söhnstetten könnte sich daraus aber zumindest anderweitig eine Chance ergeben: Der Gemeinderat hat jüngst in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen, das ehemalige Raiba-Gebäude, das auf zwei Flurstücken gebaut ist, von der Heidenheimer Volksbank zu kaufen. Insgesamt mehr als 2100 Quadratmeter Fläche sind das. Damit ließe sich in zentraler Lage durchaus etwas anfangen und was dem Bürgermeister da vorschwebt, dürfte auch kein großes Geheimnis sein: „Es ist der große Wunsch der Söhnstetter, altersgerechtes Wohnen und entsprechende Betreuungsformen in Söhnstetten zu schaffen“, so Weise. Bislang gibt es im Ort selbst kein entsprechendes Angebot: Wer im Alter in der Gemeinde bleiben will, muss sich um einen Platz in Steinheim bemühen.
Auch für den Steinheimer Gemeinderat sind solche Ideen nichts Neues. Schon vor einigen Jahren hatte sich auch die Söhnstetter Bürgerwerkstatt mit dem Thema beschäftigt und ein solches Angebot zum ausdrücklichen Wunsch erklärt. „Um so etwas zu verwirklichen, wäre natürlich ein entsprechender Investor eine gute Sache“, sagt Weise. Die Frage, ob es hierzu bereits Gespräche gibt, verneint der Bürgermeister.
Raiffeisenmarkt: noch keine Pläne, aber eine Idee
Und das Gelände des ehemaligen Raiffeisenmarktes an der Sontheimer Straße in Steinheim? Auch den Kauf dieses Gebäudes inklusive Gelände (3220 Quadratmeter) hat der Gemeinderat noch im vergangenen Herbst beschlossen. Auch hier war die Verkäuferin die Volksbank Heidenheim.
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Was Pläne für dieses Areal anbelangt, gibt sich Weise zunächst zurückhaltender: Es gebe noch keine, der Gemeinderat werde sich im Laufe dieses Jahres mit dem Thema beschäftigen. Derweil ist es aber nicht so, als hätte der Bürgermeister gar keine Idee, was auf dem Grundstück entstehen könnte: ein Kindergarten zum Beispiel. „Die Bedarfsplanung zeigt, dass wir zusätzliche Plätze brauchen werden“, sagt er.
All die Ideen, die wir haben, muss am Ende auch jemand in der Verwaltung umsetzen.
Holger Weise, Bürgermeister Steinheim
Die Lage – neben den Sportstätten des TV und der Wentalhalle, in der Nähe der Wohnbebauung und zudem für die Sontheimer gut erreichbar – hätte jedenfalls viel für sich. Noch aber ist das Zukunftsmusik und das nicht nur, weil sich der Gemeinderat noch näher mit den Nutzungsmöglichkeiten beschäftigen soll. „All die Ideen, die wir haben, muss am Ende auch jemand in der Verwaltung umsetzen“, so Weise. Und da liegen die Prioritäten bekanntermaßen erst einmal woanders.