Mehr als ein Dutzend Stellen im Straßennetz der Gemeinde Steinheim haben sich Vertreterinnen und Vertreter der Straßenverkehrsbehörde am Landratsamt Heidenheim und der Gemeinde in diesem Jahr angesehen. Grundlage waren vor allem Beanstandungen von Bürgerinnen und Bürgern oder von Gemeinderäten. An manchen Stellen werden daraus Anpassungen erfolgen, an manchen allerdings nicht. Eine Auswahl:
1. L1165 zwischen Steinheim und Sontheim/Stubental
Auf der Strecke zwischen Steinheim und Sontheim/Stubental wird es eine Anpassung geben. Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70 Stundenkilometer bleibt erhalten, allerdings soll die Straße ausgebessert werden: Laut Teresa Schmid vom Ordnungsamt war es hier unter anderem aufgrund von Unebenheiten zu einem Unfall gekommen. Die schadhaften Stellen sollen deshalb zeitnah abgefräst werden.
2. Steinheimer Ortseingang von Bartholomä her kommend
Bis vor einigen Monaten war am Steinheimer Ortseingang aus Richtung Bartholomä noch ein Blitzer gestanden. Autofahrer wurden nicht nur durch das Ortseingangsschild, sondern durch ein zusätzliches Hinweisschild auf die Radarkontrolle darauf hingewiesen, dass sie vom Gas gehen sollten. Nachdem der Blitzer dort nicht mehr steht, sollte auch das zusätzliche Schild abgebaut werden. Gemeinderat Klaus Sakowski (Freie Wählervereinigung) wollte wissen, warum die Radaranlage dort überhaupt abgebaut worden ist. Bürgermeister Holger Weise verwies darauf, dass auch diese Entscheidungsbefugnis nicht bei der Gemeinde, sondern beim Landkreis liege: „Die Anlage hätte auf ein neues System umgerüstet werden müssen. Beim Landkreis hat man sich dagegen entschieden.“ Die abschüssige Strecke kann allerdings durchaus dazu verleiten, mit etwas höherem Tempo als erlaubt in den Ort hineinzufahren.
3. Parkplatz der Hillerschule
Mehr den stehenden als den fahrenden Verkehr betrifft eine vorgesehene Neuerung auf dem Gelände der Steinheimer Hillerschule: Immer wieder komme es vor, dass motorisierte Zweiräder komplette Pkw-Stellplätze blockieren, eben weil es keine separaten Stellplätze für Roller, Mofas und Co. gibt. Das soll sich künftig ändern: Es sollen separate Parkplätze für sie ausgewiesen werden.
4. Einmündungen in die Steinheimer Hauptstraße
Aufgrund einer Anfrage aus dem Gemeinderat wurden auch die Einmündungen der Forststraße und der Straße Im Olgagarten in die Steinheimer Hauptstraße geprüft. Wer dort in die Durchgangsstraße einfährt, muss aufgrund der Unübersichtlichkeit extrem aufpassen. Die Straßenverkehrsbehörde sieht laut Teresa Schmid aber keinen Handlungsbedarf. Hier gelte der Grundsatz, dass man sich an die Kreuzung „langsam herantasten“ und sich „zur Not einweisen lassen“ müsse. Das wiederum stieß bei Gemeinderätin Mechthild Freist-Dorr (Die Grünen) auf Unverständnis: „So etwas kann nur jemand sagen, der dort noch nie gefahren ist. Soll ich mich so lange herantasten, bis es kracht?“ Eine Möglichkeit, die Einmündungen etwas übersichtlicher zu gestalten, wäre, die Parkplätze direkt im Kreuzungsbereich wegfallen zu lassen. Bürgermeister Holger Weise verwies aber auf den ohnehin schon hohen Parkdruck entlang der Hauptstraße, der sich dadurch nur noch verstärken könnte.
Keine Gefahrguttransporte nach Neuselhalden?
Gemeinderat Mathias Brodbeck (Freie Wählervereinigung) bat unabhängig von der Verkehrsschau erneut darum, zu prüfen, ob für die Strecke von Söhnstetten nach Neuselhalden ein Verbot für Gefahrguttransporte aus Gründen des Wasserschutzes möglich wäre: „Angenommen, dort verunfallt ein Benzin-Tanker: Das wäre für die Trinkwasserversorgung in Steinheim absolut fatal.“ Teresa Schmid vom Ordnungsamt versicherte, dass sie diesbezüglich bereits in Abstimmung mit dem Heidenheimer Landratsamt sei.
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