Aluminium oder Holz

Welches Gesicht soll die Steinheimer Wentalhalle einmal haben?

Der Zuschnitt und die Kubatur der künftigen Wentalhalle stehen weitestgehend fest. Dennoch gibt es nach wie vor viele Detailfragen zu klären – etwa die nach der Gestaltung der Fassade. Der Steinheimer Gemeinderat beschäftigte sich nun mit der Frage nach dem Material.

Dutzende Zuhörerinnen und Zuhörer waren dabei, als es in der jüngsten Sitzung des Steinheimer Gemeinderats erneut um die Wentalhalle ging. Eine nicht ganz unbedeutende Frage war die nach der Gestaltung der Fassade – das künftige Gesicht der Halle also.

Weißtanne oder Aluminium?

Stefan Popp vom zuständigen Architekturbüro BJW stellte die beiden Möglichkeiten vor: eine vertikale Holzvertäfelung aus vorvergrauter Weißtanne oder aber eine vorgehängte Fassade aus vertikal strukturiertem und gelochtem Aluminium. „Aus Sicht der Architekten ist beides möglich“, so Popp. „Wir arbeiten gerne mit einer Holzfassade, aber nachdem wir uns ein, zwei Beispiele der Aluminiumfassade angesehen haben, könnten wir auch damit leben.“ Die Verwaltung jedenfalls tendiert zu Alu und schlug das auch dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vor. So einfach ging es aber doch nicht.

„Es ist sicherlich keine Überraschung, dass ich mich für Holz ausspreche“, so Mechthild Freist-Dorr (Die Grünen/Unabhängige). „Der Unterschied in der CO₂-Bilanz zwischen beiden Materialien ist offensichtlich. Ich kann mich nicht für Aluminium erwärmen.“ Ähnlich sahen das auch Mathias Brodbeck (Freie Wählervereinigung) und Guido Rieberger (CDU), der Holz als „sympathischeres und wärmeres Material“ und damit passender zu Steinheim sieht.

Bliebe die Frage nach der Haltbarkeit: Laut Architekt Popp gibt es da kaum Unterschiede: „Sie werden mit der Alu-Fassade in den nächsten 30 Jahren wohl keine Probleme haben. Das gilt allerdings auch fürs Holz, auch da haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht.“ Auch die Unterschiede bei den Kosten seien für die Entscheidung kaum relevant, wenngleich Aluminium tendenziell etwas günstiger wäre.

Erst Besichtigung, dann Entscheidung

Eine Entscheidung treffen, nur anhand von Beispielbildern, die Popp im Gepäck hatte, wollte der Gemeinderat am Ende nicht. Stattdessen will man sich zeitnah Beispiele beider Fassaden-Varianten in der näheren Umgebung ansehen. Christoph Müller (Freie Wählervereinigung) schlug gar vor, zu warten, bis der Rohbau der Wentalhalle steht. Das wiederum ginge laut Popp aber nicht, weil die Wahl der Fassade wiederum Einfluss auf die Bauphysik habe.

Zur Gestaltung der Fassade gab es nun also erst einmal keine Entscheidung. Auch die Frage nach der Farbe des Sportelastikbodens wird erst noch getroffen werden. Der Vorschlag des Architekten war zwar ein kräftiges Gelb, das erfahrungsgemäß gerne im hochrangigen Sportbereich gewählt werde. Die Entscheidung soll aber den Handballern des TV Steinheim überlassen werden: ein Thema also für den extra für den Neubau der Wentalhalle ins Leben gerufene Bauausschuss, der im März oder April wieder tagen soll – nach monatelanger Pause.

Baubeginn im Oktober

Das Architekturbüro will sich in den kommenden zwei Wochen um die Ausfertigung der Baugenehmigungsunterlagen kümmern. Etwa drei Monate wird deren Bearbeitung durch das Landratsamt Heidenheim voraussichtlich dauern. Die Ausschreibung der ersten großen Gewerke soll im Sommer europaweit erfolgen. Gerechnet wird mit einem Baubeginn im Oktober 2024 und einer Fertigstellung im Mai 2026.

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