Kritik an Entwurf

Kritik an geplanter Sanierung der Straße "In der Breite" in Söhnstetten

Die Söhnstetter Straße "In der Breite" soll saniert und aufgewertet werden. Dem zuständigen Gemeinderatsausschuss gefielen die Pläne nur bedingt. Wie am Ende der Kompromiss aussah.

Kritik an geplanter Sanierung der Straße "In der Breite" in Söhnstetten

Wie viel Grün braucht ein von grüner Landschaft umgebenes Dorf im Innern? Und ab wann bedeuten Grüninseln entlang der Straße mehr Last als Nutzen? Mit solchen Fragten befasste sich der Ausschuss für Umwelt, Bauwesen und Verkehr des Steinheimer Gemeinderats in seiner jüngsten Sitzung. Die Söhnstetter Straße „In der Breite“ soll zwar saniert werden, mit dem ersten Entwurf waren einige Ausschussmitglieder aber gar nicht zufrieden.

Worum geht es? Die Straße „In der Breite“ soll im westlichen Bereich zwischen Böhmenkircher Straße bis nach dem Abzweig in den Tulpenweg saniert werden. Um möglichst in den Genuss einer Förderung durch das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum zu kommen, sah der Planentwurf im Straßenverlauf mehrere begrünte und teils mit Bäumen bepflanzte Ausbuchtungen vor. Auf Höhe der neuen Reihenhaussiedlung sollen auf der gegenüberliegenden Straßenseite vier Stellplätze angelegt werden. Ziel sei, so die Verwaltung, eine gewisse Verkehrsberuhigung ebenso wie eine Aufwertung des Wohnumfelds.

Viel Geld für "Schnickschnack" in Söhnstetten

Ausschussmitglied Christoph Müller (FWV) bezweifelte, dass ein, wie er sagte, „so aufwändiger“ Ausbau notwendig sei. Die gegenüber den Einmündungen in den Tulpenweg und die Ringstraße geplanten Ausbuchtungen hielt er gar für unsicher. „Das kann ich nicht mittragen“, so Müller.

Torsten Schäch (FWV) hielt die reine Sanierung zwar für in Ordnung, er hinterfragte jedoch „die Kosten für den Schnickschnack“. Philipp Malischke (B90/Grüne) hingegen sah in der Sanierung eine Chance für ein „Vorzeigeobjekt für Lebensqualität“. „Wenn man ein neues Areal mit 17 Familien anlegt, sollte man das auch nach aktuellen Standards ausführen“, so Malischke. Dazu gehöre auch Grün.

Auf die mehrfach gestellte Frage, ob Bepflanzung entlang der Straße notwendig sei, erklärte Bürgermeister Holger Weise, es gehe darum, höhere Lebensqualität zu schaffen. Auch Verkehrsberuhigung sei wichtig, da dort viele Kinder ihren Schulweg hätten. Nicht zuletzt entspreche das vorgesehene Grün auch den Förderrichtlinien des Entwicklungsprogramms, sprich: Ohne einen gewissen Grünanteil wird es womöglich keine Fördergelder geben.

Die Straße "In der Breite" soll frühestens 2025 saniert werden

Am Ende einigten sich der Ausschuss auf den Kompromiss, dass zwei von drei begrünten Ausbuchtungen entfallen, dafür soll an der östlichen Seite der Einmündung eine weitere Grünfläche geplant werden. Ob damit Fördermittel zu gewinnen sind, werde sich zeigen, hieß es aus der Verwaltung. Der Zeitpunkt der Sanierung werde frühestens ab 2025 sein.

Unumstritten war der Plan, auf der Böhmenkircher Straße auf Höhe der Hausnummer 30 eine Querungshilfe zu bauen und eine Bushaltestelle barrierefrei umzubauen.