Selbstvertrauen für die wichtige Partie beim VfL Bochum und ein Winter ohne Doppelbelastung: Der 1. FC Heidenheim hätte mit einem Sieg im Heimspiel am Donnerstagabend gegen den FC St. Gallen zwei Fliegen mit einer Klatsche schlagen können. Doch das gelang nicht. Das letzte Gruppenspiel der diesjährigen Ligaphase in der Conference League endete trotz einer Pausenführung nur mit 1:1. Die Folge: Die Heidenheimer verpassten mit dem Remis die direkte Qualifikation für das Achtelfinale des Wettbewerbs und müssen als 16. der Tabelle im Februar in zwei Play-off-Partien antreten. Als Gegner wurde Trainer Frank Schmidt und seinen Spielern am Freitagnachmittag der FC Kopenhagen zugelost.
Heute war auf jeden Fall ein Sieg drin.
Omar Traoré über den Spielverlauf im Heimspiel gegen den FC St. Gallen.
„Heute war auf jeden Fall ein Sieg drin. Das Ziel war es, in die Top 8 zu kommen, und wir haben es leider nicht geschafft“, bewertete Außenverteidiger Omar Traoré die Partie, in der der FCH eine gute erste Hälfte spielte. Norman Theuerkauf hatte die Heidenheimer nach Vorlage von Sirlord Conteh per Direktabnahme verdient mit 1:0 in Führung gebracht. Trotz insgesamt 20 Torschüssen gelang es dem FCH in den verbleibenden 60 Minuten nicht, einen weiteren Treffer zu erzielen. „Die Chancen waren da, das Spiel für uns zu entscheiden“, sagte Traoré. Die Gäste aus St. Gallen schossen nur sieben Mal auf das Tor von FCH-Keeper Kevin Müller und trafen ebenfalls einmal.
1. FC Heidenheim tritt am 13. Februar in Kopenhagen an
So reisen die Heidenheimer am Donnerstag, 13. Februar, in die dänische Hauptstadt, das Rückspiel folgt eine Woche später auf dem Schlossberg. „Das wird das nächste Europapokal-Highlight dieser Saison, auf das sich unsere Fans freuen können“, sagte Vorstandschef Holger Sanwald zu dem Los, „gleichzeitig sind wir uns, sportlich betrachtet, natürlich der Dimension der Herausforderung absolut bewusst.“
Sollte sich der FCH in den beiden Spielen durchsetzen, kommt es im Achtelfinale möglicherweise zu einem Wiedersehen mit einem prominenten Gegner aus der Ligaphase. In der Runde der letzten 16 würde der FCH auf den Chelsea FC oder Vitoria Guimaraes aus Portugal treffen – eine weitere Auslosung würde über den Gegner Aufschluss geben.
Patrick Mainka gibt Siegversprechen für das Auswärtsspiel beim VfL Bochum ab
Mit den kommenden internationalen Aufgaben beschäftigten sich die Heidenheimer Profis aber nicht, die aktuelle Ergebniskrise war nach Spielende ein dringlicheres Thema. „Es macht wütend und sauer, wir haben es nicht geschafft, diese Sieglos-Serie zu beenden“, sagte Kapitän Patrick Mainka nach dem ersten Unentschieden, das auf sieben Pflichtspielniederlagen folgte. Dass die Serie schon im Auswärtsspiel beim VfL Bochum an diesem Sonntag, 22. Dezember, ein Ende nimmt, davon ist der 30-Jährige fest überzeugt. „Wir haben jetzt noch eine Chance in diesem Jahr, und die werden wir nutzen.“