Irritierend für den Heidenheimer Coach waren die Reaktionen nach dem „großen Spiel“ gegen Leipzig („als sei jemand gestorben ...“). Für ihn zu wenig, was an Lob und Anerkennung von den Rängen kam. Dazu muss man sagen: Verlieren ist immer ein bisschen wie sterben. Man braucht hinterher etwas Zeit, um dies zu verarbeiten. Im Kopf schon die schnelle Analyse.
Man stelle sich vor: Wären wir anstatt da dort gestanden – und der Gegner anstatt dort da – wäre alles anders gekommen und wir hätten nicht verloren. Legen wir den Scherz mal beiseite: Theater und Spiel verdienen Applaus. Aber mit Lob geht man im Schwabenland sparsam um.
Aufrichtiger Applaus muss nicht laut sein. Unter den Schwaben gibt es aber auch solche, die sagen: „Net in die Händ batscha, isch globt gnug.“
Siegfried Heinle, Gerstetten