Von einem Endspiel wollte Schmidt angesichts der anstehenden Heimpartie gegen Holstein Kiel an diesem Sonntag, 16. März, nicht sprechen. Doch aus der Bedeutung des Aufeinandertreffens zwischen dem FCH, aktuell Tabellenletzter, und dem Vorletzten aus Kiel machte der Heidenheimer Trainer keinen Hehl. „Ich würde sagen, für uns ist es in dieser Saison, wenn man alle Spiele nimmt, wahrscheinlich das wichtigste Spiel“, sagte Schmidt und zählte auf: „Weil wir gewinnen müssen, weil wir den Anschluss herstellen wollen und weil wir weiter dabei bleiben wollen, wenn es um den drittletzten Platz geht.“
Passend zur Bedeutung der Aufgabe war laut Schmidt der Blick auf die Partie deutlich früher in der Trainingswoche geschärft worden. Oft sei es so, dass sich der Schwerpunkt erst im Wochenverlauf zum Spiel hin klar entwickele, meinte der FCH-Coach. Nicht in dieser Woche. Mit der ersten Einheit sei klar gewesen, „was am Sonntag auf dem Spiel steht, was den Gegner betrifft, was wir leisten müssen und welche Erwartungen an uns gestellt werden“, blickte er zurück.
Fragezeichen hinter Einsatz von Jan Schöppner und Paul Wanner
Gefehlt haben bei der Vorbereitung auf die Partie des 26. Spieltags drei Mittelfeldspieler. Julian Niehues kommt wegen anhaltender muskulärer Probleme nicht für einen Einsatz infrage. Bei Jan Schöppner und Paul Wanner gibt es noch Fragezeichen, ob sie im Kader stehen werden. „Schöppi hat nach einem Schlag auf die Hüfte in Hoffenheim noch nicht trainiert, Paul Wanner ist krank“, sagte Schmidt über die Personallage. „Da hoffe ich, dass es noch reichen kann.“
Alles, was er vor die Flinte bekommen hat, hat er erlegt.
Frank Schmidt über die Treffsicherheit von Budu Zivzivadze in der Trainingswoche.
Gute Chancen, sogar in der Startelf zu stehen, hat Budu Zivzivadze. Sein erster Treffer in Hoffenheim hatte dem Angreifer nicht nur im weiteren Verlauf der Partie Auftrieb gegeben, sondern ihn auch in der Trainingswoche beflügelt. Oder, wie es Frank Schmidt formulierte: „Alles, was er vor die Flinte bekommen hat, hat er erlegt.“
Frank Schmidt formuliert ein klares Ziel: „Wir wollen Kiel zu Hause schlagen.“
Einen besseren Zeitpunkt für das Aufblühen des Winterneuzugangs könnte es aus FCH-Sicht nicht geben. Denn: Tore braucht der FCH vor allem zu Hause dringend. In den vier Rückrunden-Heimspielen gelang nur ein Treffer.
Der Torgeiz der Heidenheimer und die eklatante Heimschwäche (sieben Punkte, Anm. d. Red.) blendete Schmidt vor dem Abstiegsduell aber komplett aus. Alles, was vor dem Spiel am Sonntag war, sei „scheißegal“, so der FCH-Coach, der den Blick nur nach vorne richtete und ein klares Ziel formulierte: „Wir wollen Kiel zu Hause schlagen.“