Ex-Profi verließ FCH im Juni

Bank statt Tribüne: Was Robert Strauß zum Abschied vom 1. FC Heidenheim sagt und wie seine berufliche Zukunft aussieht

Leicht ist Robert Strauß der Abschied vom 1. FC Heidenheim im vergangenen Sommer nicht gefallen. Über 13 Jahre war er dem Verein als Spieler und Funktionär treu. Worin die Gründe seines Abschieds lagen und wie es nun beruflich weitergeht, hat der 37-Jährige verraten:

Auf das spektakuläre Saisonfinale des 1. FC Heidenheim, das für den Bundesliga-Neuling in der Qualifikation zur Conference League mündete, folgte eine schmerzliche Abschiedsmeldung. Robert Strauß gab zum Bedauern des FCH seine Funktion als Bereichsleiter Sport auf und verließ den Verein nach 13 Jahren als Spieler und Verantwortlicher. „Robby hat in den vergangenen Jahren als Bereichsleiter Sport herausragende Arbeit bei uns geleistet“, lauteten die Abschiedsworte von Vorstandschef Holger Sanwald. Am Rande des Benefizspiels der Traditionsmannschaft des 1. FC Heidenheim gegen die Ex-Idole des FC Augsburg gewährte der 37-Jährige Einblicke, wie sein jetziges Leben ohne Fußball läuft. „Ich habe mich nach meinem Ausscheiden beim FCH ein bisschen mit der Familie zurückgezogen und die Ferien mit den Kindern genossen, mein Sohnemann kommt in die Schule und fängt jetzt auch mit dem Kicken an“, erzählte Strauß, der am vergangenen Samstag in Gundelfingen beim 12:1-Sieg des FCH das Heidenheimer Trikot trug.

Strauß kehrt dem Fußballgeschäft den Rücken und arbeitet bei der Bank

Auch über seinen neuen Job gab der frühere Außenverteidiger Auskunft. „Ich selber werde jetzt bei der Raiffeisenbank Nördlingen anfangen, somit liegt mein Arbeitsplatz nur 10 Minuten von meinem Zuhause entfernt“, sagte der Familienvater. Mit dem kurzen Arbeitsweg werde er mehr Zeit für seine Familie haben, erzählte Strauß. „Das war auch der einzige Beweggrund, dem FCH den Rücken zu kehren“, sagte er, „Ich habe meistens nur den Sonntagnachmittag mit den Kindern gehabt und deshalb auch nicht viel von ihnen mitbekommen.“

Ich habe meistens nur den Sonntagnachmittag mit den Kindern gehabt und deshalb auch nicht viel von ihnen mitbekommen.

Robert Strauß über die Gründe seines Abschieds beim FCH

Beim FCH hatte er nach seinem Karriereende im Sommer 2020 zunächst als Assistent des Vorstandes gewirkt, ehe er zwei Jahre später als Bereichsleiter Sport mit verschiedenen Themen rund um die Profimannschaft und den Nachwuchs betraut war. So gehörten unter anderem die Kaderplanung, die Vertragsgestaltung, der Kontakt zu Spielervermittlern sowie das Scouting zu den Aufgabengebieten des gebürtigen Oettingers, der ein Studium der Wirtschaftswissenschaften abschloss. Seine gesammelten Kenntnisse im Controlling und Personalmanagement wird er fortan bei seiner neuen Anstellung einbringen.

Der Ex-Profi bleibt Fan und Spieler der Traditionsmannschaft des FCH

Ganz verabschiedet hat sich Strauß von den Heidenheimern ohnehin nicht. Eine Doppelrolle hat er weithin inne: als Fan mit Leib und Seele und engagierter Spieler der Traditionsmannschaft des FCH. Über seiner Verbundenheit zu seinem Herzensclub wird aber künftig noch stärker seine Vaterrolle stehen. „Die fehlende Zeit mit den Kindern bekommt man schließlich nicht mehr zurück“, so der 37-Jährige.

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