Das Duell beim amtierenden deutschen Meister Bayer Leverkusen am Samstag ist nur der Auftakt zu einer Vorweihnachtszeit mit vielen schweren Herausforderungen für den FCH. Am Donnerstag (18.45 Uhr) kommt dann die Milliarden-Truppe aus Chelsea zum Conference-League-Spiel auf den Schlossberg. Nur drei Tage später haben die Heidenheimer den Tabellendritten Eintracht Frankfurt zu Gast (17.30 Uhr). Am Wochenende darauf, am 7. Dezember (15.30 Uhr), geht’s zum Rekordmeister nach München und nach der weiten Reise nach Istanbul, wo der FCH am 12. Dezember gegen Basaksehir spielt, folgt am 15. Dezember noch das württembergische Derby gegen den VfB Stuttgart. Den Abschluss vor der Bescherung unter dem Tannenbaum macht dann das Auswärtsspiel am 22. Dezember beim VfL Bochum.
Trainer Schmidt: Mannschaft soll an sich glauben
Frank Schmidt will seine Mannschaft aber nicht mit dem kompletten Programm konfrontieren. „Es macht keinen Sinn, die Spiele in Summe zu betrachten. Es geht jetzt nach Leverkusen und da haben wir die Aufgabe, die Mannschaft so auszurichten, dass sie an sich glaubt, und versucht, ein Stück weit das Unmögliche möglich zu machen, um etwas mitzunehmen“, sagt der Heidenheimer Trainer.
Immerhin scheint diese Aufgabe nicht ganz so unmöglich wie in der vergangenen Runde, in der die Werksmannschaft in der Bundesliga komplett ungeschlagen blieb. In der laufenden Saison stehen zwar nur eine Niederlage, aber schon fünf Unentschieden für die Alonso-Truppe zu Buche. „Leverkusen hatte zuletzt Spiele, in denen sie späte Gegentore bekommen haben“, so Schmidt. In der Meister-Saison war das ganz anders: da hatte Leverkusen 16 Punkte allein in der Nachspielzeit geholt.
Leverkusen soll nicht zu viele freie Räume bekommen
„Es wäre aber vermessen, zu sagen, wo Leverkusen Schwächen hat. Allein in den letzten beiden Heimspielen hatten sie 46 Abschlüsse. Das zeigt klar, welche Offensivqualitäten sie haben“, Schmidt zum ersten Gegner des intensiven Programms der kommenden Wochen. Leverkusen werde vor allem gefährlich, wenn man der Mannschaft Räume lässt, die sie für ihr Umschaltspiel nutzen können. „Leverkusen ist eine komplette Mannschaft, die sehr spielstark ist, aber es sind eben die Kleinigkeiten, die einen dann solch ein Spiel gewinnen lassen oder eben nicht.“, sagt der Trainer des Heidenheimer Bundesligisten.
Für den FCH bedeute das hauptsächlich eins: gut verteidigen. „Wir werden defensiv extrem gefordert sein, unser Plan ist es, viel zu arbeiten. Aber das allein wird nicht reichen, an der notwendigen Stelle braucht man dann auch mal das Quäntchen Glück. Das heißt für uns, wir müssen vom Kopf her immer im Spiel sein und die einzelnen Spielsituationen mit dem variablen Positionsspiel der Leverkusener annehmen“, sagt Schmidt.
Gute Defensive soll zu eigenen Angriffsaktionen führen
Der Coach des FCH erwartet, dass es durch gute Defensive und gewonnene Zweikämpfe auch zu Offensivaktionen für seine Mannschaft kommen wird und rechnet mit der ein oder anderen Standardsituation. Dass gegen Leverkusen etwas zu holen ist, habe Bochum bewiesen. Der VfL schaffte ein Unentschieden gegen Bayer.
Jeder Fußballaffine weiß: Ein Unentschieden bringt einen Punkt, ein Sieg drei Punkte. Bis Weihnachten sind in zwei Wettbewerben noch 24 Zähler für den FCH zu erreichen. Schmidt dazu: „Unsere Vorgabe ist immer, so viele Punkte wie möglich zu holen.“
Einsatz von Paul Wanner: es sieht gut aus
Paul Wanner, der verletzt frühzeitig von der U21-Nationalmannschaft zurückgekehrt ist, wird am Samstag wohl einsatzbereit sein. „Unsere medizinische Abteilung kümmert sich gut und ich gehe davon aus, dass er in Leverkusen zur Verfügung steht“, so Trainer Frank Schmidt.
Schmidt erwartet von Wanner, aber auch von seinen Mitspielern, dass die Fehlerquote reduziert wird. Zudem sei mehr Qualität bei der Chancenverwertung gefragt.
Nicht zur Verfügung stehen werden Marnon Busch, der nach seiner Muskelverletzung bislang nicht ins Mannschaftstraining einsteigen konnte, sowie der Langzeitverletzte Julian Niehues.
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