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Christian und Anne-Carine Peil: 345 Kilometer zum Heimspiel des 1. FC Heidenheim

Die Heimspiele des 1. FC Heidenheim sind ausverkauft. Doch wer sind die Fans und wo sitzen und stehen sie? Im sechsten Teil unserer Serie über Stadionbesucherinnen und -besucher stellen wir vor dem FCH-Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim (Sonntag, 27. Oktober) Christian und Anne-Carine Peil vor, die jedes Mal aus dem hessischen Lollar anreisen:

Wie wird man Fan des 1. FC Heidenheim? Den ersten Berührungspunkt mit dem Verein von der Schwäbischen Alb hatten Anne-Carine (35) und Christian Peil (44) in Andalusien. 2017 trafen sie im Urlaub Kevin Müller und dessen Familie im Hotel – natürlich wurde mit dem FCH-Torhüter ein Bild gemacht. „Zwei Jahre später haben wir uns ein Spiel des FCH in Wiesbaden angeschaut, was von uns nur eine Stunde weg ist“, erinnert sich Anne-Carine Peil. Mit ihrem Mann wohnt sie nämlich im hessischen Lollar, zwischen Gießen und Marburg.

Das Stadion ist klein und schnucklig.

Anne-Carine Peil über die Voith-Arena

Bei den Peils reifte der Entschluss: Wir wollen den FCH auch in der Voith-Arena spielen sehen. Ihr erstes Spiel auf dem Schlossberg? Am 14. Dezember 2019, gegen Arminia Bielefeld; ein 0:0. Dennoch sagt Anne-Carine Peil: „Uns hat’s sehr gut gefallen. Das Stadion ist klein und schnucklig.“ Zur Saison 2020/21 holte sich das Ehepaar Peil zum ersten Mal eine Dauerkarte. Viel sehen konnten sie aber nicht, da aufgrund der Coronaviruspandemie die Spiele ohne Zuschauer ausgetragen worden waren.

Christian und Anne-Carine Peil beim Heimspiel des 1. FC Heidenheim gegen den SC Freiburg. Foto: Dennis Straub

Zu einem Heimspiel des FCH fahren Anne-Carine und Christian Peil 345 Kilometer. Bekloppt? „Irgendwie schon“, sagt Anne-Carine Peil – und muss lachen. In der Regel reisen sie einen Tag vor dem jeweiligen Spiel an und fahren nach dem Spielende wieder zurück. Es sei denn, es gibt eine späte Anstoßzeit, dann bleiben die Peils eine weitere Nacht. Mit ihren Jobs ist das vereinbar, Christian Paul ist Industriemechaniker, Anne-Carine Peil arbeitet bei der Polizei in Frankfurt und kann ihren Dienst notfalls tauschen.

Christian und Anne-Carine Peil sitzen im Block I der Voith-Arena. Foto: Screenshot/FCH-Homepage

In der Voith-Arena haben Christian und Anne-Carine Peil ihre Plätze auf der Nordtribüne im Block I, Reihe 1 – gleich am Spielertunnel. Auch so kommen sie immer wieder mit Spielern ins Gespräch. „Man lernt die Spieler kennen, weil viele ein Schwätzchen mit dir halten. Der FCH ist ein einzigartiger Verein und nicht mit anderen Vereinen zu vergleichen“, gerät Anne-Carine Peil förmlich ins Schwärmen. Auch waren sie und ihr Mann mal in einem Trainingslager der Heidenheimer Fußballer im Sommer dabei. Im Qualifikations-Rückspiel zur Conference League fieberten die Peils gegen BK Häcken live im Heidenheimer Stadion mit. Das Ticketbundle für die drei Heimspiele in der Conference hat sich das Ehepaar natürlich auch gesichert.

Ihr habt sie nicht mehr alle.

Freunde über die Reiselust des Ehepaars Peil

Doch was sagen Freunde zu diesem Hobby? „Entweder gar nichts oder: Ihr habt sie nicht mehr alle“, verrät Anne-Carine Peil. Und Christian Peil fügt an: „Man braucht einen Ausgleich zum Berufsleben.“

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