Darum kommt die Länderspielpause für den FCH zur richtigen Zeit
Sieben Spiele, sieben Punkte. Platz zehn in der Tabelle. Klingt ganz gut. Ein Punkt pro Spiel im Schnitt wären am Ende 34 Punkte, die vielleicht zum angepeilten Klassenerhalt reichen könnten. Vielleicht aber auch nicht.
Jetzt schon Rechnungen für das Saisonfinale aufzustellen, macht sicher keinen Sinn. Das wäre vermessen. Was nach sieben gespielten Partien gesagt werden kann: der FCH ist nicht nur in der Liga angekommen, sondern hat dort erste Duftmarken gesetzt und sich den Respekt anderer Teams erarbeitet. Sind die sieben Punkte, die bislang erreicht wurden, mehr als erwartet oder weniger? Eigentlich auch egal. Sieben Punkte sind sieben Punkte.
FCH muss das Potenzial immer komplett abrufen
Was in den bisherigen Partien auffiel: Es wird Mannschaften geben, die stärker sind als der FCH. Leverkusen zum Beispiel. Aber es gibt Teams, mit denen die Schmidt-Elf gut mithalten und gegen die sie Punkte holen kann. Unter einer Voraussetzung: das Team muss in allen Bereichen das Potenzial komplett abrufen. Gegen Frankfurt war das, anders als etwa gegen Union Berlin, nicht der Fall. Von außen betrachtet, drängte sich der Eindruck auf, dass es hinten raus an Ideen und Spritzigkeit in der ein oder anderen Situation fehlte, dass die Mannschaft dem hohen Einsatz in den Spielen davor Tribut zollen musste. Wobei, und das darf auf gar keinen Fall unterschlagen werden, Frankfurt ein gutes Spiel hinlegte.
"Es war ein verdienter Sieg der Eintracht", so die Einordnung von FCH-Trainer Frank Schmidt. Er habe zunächst eine gute erste halbe Stunde seiner Mannschaft gesehen, insbesondere die ersten 15 bis 20 Minuten seien ansprechend gewesen. "Wir haben es geschafft, Frankfurt nicht die Tiefe zu geben, die sie sich ausgedacht haben. Vor dem Elfmeter haben wir dann allerdings das Zentrum zum ersten Mal aufgemacht. Auch bis zur Pause waren wir nicht mehr so gut wie davor", so Schmidt nach der Partie in Frankfurt.
Trainer Frank Schmidt: "Wir haben uns aufgerieben"
Mit der Umstellung zur Halbzeit - Niko Dovedan kam für Marvin Pieringer - sollte das Zentrum an Kompaktheit gewinnen. Man habe sich vorgenommen, über Kontersituationen Torgefahr zu erzeugen. "Wir hatten aber jede Menge Arbeit, alles weg zu verteidigen, was auf unser Tor kam. Das haben wir nicht durchgehend geschafft. Beim Treffer zum Frankfurter 2:0 haben wir uns nicht gut verhalten. Wäre das 2:1 bei der Chance von Adrian Beck gefallen, wäre vielleicht noch was gegangen. Aber so haben wir uns aufgerieben. Frankfurt verteidigte das heute wieder gut. Wir müssen die Niederlage akzeptieren", so der FCH-Trainer, der zudem anmerkte: "Das war heute die siebte Etappe von 34. Wenn wir gleichviele Punkte wie Etappen haben, sind wir auf einem richtigen Weg". Der FCH müsse aber immer im Grenzbereich spielen, um Zählbares mitzunehmen.
Nach Ansicht von FCH-Stürmer Tim Kleindienst wäre bei der Eintracht "mehr drin gewesen". Man habe es aber nicht geschafft, in den entscheidenden Situation zuzuschlagen. Frankfurt sei erfahren genug gewesen, "das weg zu verteidigen". Trotz der Niederlage gelte: den Kopf nicht hängen zu lassen.
Dazu gibt es auch keinen Grund. Jetzt ist zunächst mal Länderspielpause. Die kommt sicherlich zur richtigen Zeit. Die Stammspieler können Kräfte sammeln. Im Testspiel gegen Fürth in dieser Woche dürften eher die Spieler auflaufen, die bislang weniger Praxis in der Bundesliga sammeln konnten. Sie könnten noch wichtig werden in den verbleibenden 28 Spieltagen, in denen womöglich mehr Verletzte dazu kommen werden und Spieler gesperrt sind. Die "zweite Reihe" muss dann auch die angesprochenen 100 Prozent bringen können.
Und was sagen die Fans?
Der FCH muss weiter auf den ersten Auswärtssieg in der Bundsliga warten. In Frankfurt war bei der 0:2-Niederlage nichts zu holen. Die Eintracht war in den entscheidenden Momenten besser. Und was sagen die Fans?
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