Interims-Cheftrainer

Das erwartet Bernhard Raab vom Heimspiel des 1. FC Heidenheim gegen den 1. FC Köln

Was für eine spannende Ausgangslage! Sowohl für den 1. FC Heidenheim als auch für den 1. FC Köln geht es am Samstag (15.30 Uhr) um sehr viel. Wie Bernhard Raab, der FCH-Cheftrainer Frank Schmidt vertritt, die Situation einschätzt und wie die Heidenheimer sich für einen europäischen Wettbewerb qualifizieren könnten:

Wohl dem, der so ein Team hinter sich hat: Frank Schmidt hat mit Bernhard Raab und Dieter Jarosch zwei Co-Trainer, die beim Heimspiel des 1. FC Heidenheim gegen den 1. FC Köln auf ihren Cheftrainer verzichten müssen (Operation am Sprunggelenk). An der Seitenlinie wird mit Raab ein Fußballlehrer stehen – und das zum dritten Mal bei einem Pflichtspiel. „Zweimal hatte ich das Vergnügen bisher“, sagte der 58-Jährige auf der Pressekonferenz (Oktober 2020 in Aue und im April 2022 zu Hause gegen Düsseldorf), dessen Vertrag wie der von Frank Schmidt noch bis Sommer 2027 läuft. Eine andere Situation für ihn? Er komme eher vom Sitzen an die Seitenlinie und stehe gegen Köln fürs aktive Coaching vorne. Ansonsten ändere sich nicht wahnsinnig viel, so Raab, der zu Schmidt Kontakt hält.

Ganz fokussiert betont Raab, dass der FCH vor dem Spiel nicht zu feiern habe. „Wir haben auch noch was zu erreichen und gehen hoch entschlossen ins Spiel.“ Zunächst einmal gehe es darum, den einstelligen Tabellenplatz zu verteidigen (der FCH ist Neunter, punktgleich mit Augsburg und Bremen). „Und wenn dann auf den anderen Plätzen dementsprechend etwas passiert, was zu unseren Gunsten ist, nehmen wir das gerne mit“, so Raab weiter. Denn sollte der FCH sein Heimspiel gegen Köln gewinnen und Union Berlin parallel sich in seinem Heimspiel gegen Freiburg durchsetzen, könnten die Heidenheimer auf den achten Tabellenplatz vorrücken (auch abhängig von Ergebnissen des FC Augsburg und des SV Werder Bremen), der womöglich die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb bedeuten würde (Leverkusen müsste gegen den 1. FC Kaiserslautern den DFB-Pokal gewinnen).

Ein zusätzlicher Push für den 1. FC Heidenheim?

Auch beim 1. FC Köln weiß man, dass es für den FCH um viel geht. „Sie haben sogar noch die Möglichkeit, nächste Saison europäisch zu spielen. Ich glaube, das hätte ihnen vor der Saison die wenigsten zugetraut“, sagt Kölns Trainer Timo Schultz auf der FC-Pressekonferenz. Dass der FCH ohne seinen Cheftrainer spielt, könnte ihm sogar einen Push geben. „Wenn sie für den Coach spielen, der nicht an der Seitenlinie stehen kann“, so Schultz.

Es gibt kein Taktieren, es wird eher ein Spiel mit offenem Visier.

Bernhard Raab, Trainer 1. FC Heidenheim

Und für die Gäste? Für den 1. FC Köln, Tabellenvorletzter, sei es „ein absolutes Alles-oder-nichts-Spiel, da geht’s um die Existenz in der 1. Bundesliga“, so Raab. Er erwarte ein absolut hochintensives Spiel mit einem entschlossenen Gegner, der alles reinwerfen werde. Die Kölner wiederum müssen gewinnen – und auf eine Niederlage von Union Berlin hoffen, um doch noch den Abstiegs-Relegationsplatz zu erreichen. „Ich glaube nicht, dass es ein Spiel wird, in dem eine Mannschaft groß abwarten wird. Es gibt kein Taktieren, es wird eher ein Spiel mit offenem Visier“, blickte Raab voraus.

Verzichten muss der FCH auf Marnon Busch, der noch nicht wieder fit ist und mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Christian Kühlwetter (Muskelverhärtung).

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