Niederlage in Mönchengladbach

Das steckt hinter dem besonderen Torjubel von Leo Scienza vom 1. FC Heidenheim

Er war einer der Lichtblicke! Leo Scienza hatte den 1. FC Heidenheim bei dessen 2:3-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach mit 1:0 in Führung gebracht. Was sein Torjubel mit einem Wunsch für die gesamte Welt zu tun hat und weshalb der 26-Jährige sich selbst kritisch hinterfragte:

Im Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach geriet der 1. FC Heidenheim zwar früh unter Druck, dennoch machten die Gäste das erste Tor. Nach einem Konter konnte Moritz Nicolas, Torhüter der Gastgeber, den Ball nach einem Schuss von Jan Schöppner nur zur Seite abwehren. Leo Scienza stand richtig und traf aus spitzem Winkel zum 1:0 (12. Minute).

„Klar, in dem Moment war es ein sehr schönes Gefühl, da es mein erstes Auswärtstor in der Bundesliga ist. In einem super Stadion mit einer super Stimmung“, erklärte der 26-Jährige. „Dennoch ist es komisch, da wir mit null Punkten nach Hause fahren. Da ist das Tor nicht mehr so wichtig.“

Foto: Edgar Deibert Foto: Edgar Deibert

Den Treffer bejubelte Scienza auf eine besondere Art und Weise. Er schaute gen Himmel und zeigte mit beiden Händen nach oben. Dann schob er sein Trikot hoch und präsentierte darunter ein T-Shirt mit der Aussage „Jesus liebt dich“. Der FCH-Spieler sagt zu seinem Jubel: „Jeder weiß, dass ich sehr gläubig bin. Das wollte ich zeigen.“ Vielleicht noch wichtiger: Die Aussage „Jesus liebt dich“ bezieht Scienza auf die gesamte Menschheit. „Die Welt braucht mehr Liebe“, sagt er und fügt an, dass er sich spontan für einen Torjubel entscheide. Manchmal legt er auch ein Samba-Tänzchen hin, so der Brasilianer. Zugleich war Scienza sehr selbstkritisch.

Vor dem 1:2 durch Tim Kleindienst (62. Minute) war der FCH im Angriff. „Ich hatte mich für einen Schuss entschieden, vielleicht wäre ein Pass besser gewesen“, sagt Scienza über den dann folgenden Konter. „Ich will mir die Szene noch genauer ansehen. Aber das macht mich schon traurig“, so der Offensivspieler, der jetzt auf den kommenden Gegner des 1. FC Heidenheim in der Conference League blickt: Am Donnerstag, 24. Oktober, tritt der FCH beim Pafos FC auf Zypern an (21 Uhr). Scienza warnt schon mal: „Die spielen oft international, haben ein paar Brasilianer und Spanier dabei. Das ist immer gefährlich.“

Wie gefährlich Brasilianer auf dem Platz sein können, hat Scienza in Mönchengladbach gezeigt. Auch wenn es am Ende für die Heidenheimer nicht zu einem Punkt gereicht hat.

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