Das war eine Nummer zu groß für den FCH
Von der ersten Minute an ging es in der Leverkusener Bay-Arena in eine Richtung. FCH-Trainer Frank Schmidt hatte gegenüber dem 4:2 über Bremen nur einen Wechsel vorgenommen - Nikola Dovedan startete anstelle von Marvin Pieringer - und hatte seine Mannschaft verständlicherweise etwas defensiver ausgerichtet. Die so glänzend gestartete Werks-Elf zeigte aber gleich ihre Klasse, spielte sich mit glänzender Passquote immer wieder gefährlich vors Heidenheimer Tor. 14:0 Schüsse, 5:0 Ecken und 74 Prozent Ballbesitz spiegeln die Überlegenheit der Hausherren noch nicht einmal komplett wieder.
Abwehrfehler beim 1:0
Und dennoch war das 1:0 aus Sicht der Heidenheimer unnötig. Victor Boniface wurde an der Strafraumgrenze mit dem Rücken zum Tor angespielt, Tim Siersleben agierte viel zu naiv und versuchte, den Ball wegzustochern, so drehte sich der erneut überragend spielende Nigerianer locker um ihn und ließ Torwart Kevin Müller keine Abwehrchance.
Verdient war die Führung natürlich, die FCHler agierten zwar diszipliniert, kamen aber einfach nicht in die Zweikämpfe und an Entlastung war kaum zu denken. Zwei guten Paraden von Müller und der fehlenden Konsequenz der Leverkusener im Abschluss war es zu verdanken, dass es bis zur Pause beim 1:0 blieb.
Nach der Pause mutiger
Nach dem Seitenwechsel agierte der FCH etwas mutiger und kam auch zu zwei Konterchancen, einmal zögert Dovedan viel zu lange, dann wurde Eren Dinkci zu Fall gebracht, dem insgesamt gut leitenden Schiedsrichter Christian Dingert reichte dies aber nicht für einen Pfiff. Und dann fiel nach 58 Minuten etwas überraschend doch der Ausgleich. Dabei hatte der FCH Glück, dass der Zweikampf von Siersleben nicht als Foul gewertet wurde. Wie Dinkci dann nach Vorlage von Niklas Beste die Kugel dann überlegt rechts unten versenkte und damit bereits sein viertes Saisontor erzielte, war aber sehenswert.
Eren Dinkci trifft erneut
Die Unentschieden hatte aber nur fünf Minuten Bestand, dann enteilte Jonas Hofmann dem erneut nicht gut agierenden Siersleben nach Pass von Exequiel Palacios und stellte auf 2:1. Die Heidenheimer versuchten es nochmals, echte Chancen gab es aber nicht und hinten wurde die Schmidt-Truppe immer anfälliger.
Und natürlich ging's auch dieses Mal nicht ohne Elfmeter ab. Lennard Maloney traf beim Klärungsversuch das Bein von Alejandro Grimaldo, nach Intervention des VAR gab's Strafstoß, den Boniface eiskalt verwandelte. Den Schlusspunkt setzte Amine Adli mit dem schönsten Tor des Tages. Nach Steilpass von Grimaldo überwand er den - vielleicht etwas unnötig - aus seinem Tor stürmenden Müller mit einem Heber aus vollem Lauf zum 4:1.
Der Sieg ging natürlich auch in dieser Höhe in Ordnung, auch wenn sich der FCH tapfer wehrte, war letztlich die Klasse des Gegners einfach zu hoch, die Punkte für den Klassenerhalt müssen die Heidenheimer in anderen Partien holen.