Fußball-Bundesliga

Der 1. FC Heidenheim verliert gegen den FC Augsburg erst die Orientierung und dann das Spiel

Der 1. FC Heidenheim verspielt gegen den FC Augsburg erneut eine Führung und zeigt bei der 2:5-Niederlage große Defizite im Defensivverhalten

Der 1. FC Heidenheim verliert gegen den FC Augsburg erst die Orientierung und dann das Spiel

Bundesliga Der 1. FC Heidenheim verspielt gegen den FC Augsburg erneut eine Führung und zeigt bei der 2:5-Niederlage große Defizite im Defensivverhalten.

Aus 2:0 wird 2:5! Der 1. FC Heidenheim musste am Sonntagabend eine herbe Klatsche hinnehmen. Die Heidenheimer waren durch Tim Kleindienst und Niklas Beste mit 2:0 in Führung gegangen, zeigten gegen den FC Augsburg in der Defensive aber eklatante Fehler und kassierten noch fünf Treffer. „Es schien alles in unsere Richtung zu gehen, dann ging es wieder los im Kopf“, sagte FCH-Trainer Frank Schmidt zum Auftritt seiner Mannschaft. „Das Ergebnis tut weh“, fügte er an.

In der ausverkaufen Voith-Arena veränderte Frank Schmidt sein Team im Vergleich zum 0:2 bei Eintracht Frankfurt auf zwei Positionen. Denis Thomalla und Adrian Beck rutschten in die Startelf, dafür nahmen Norman Theuerkauf und Marvin Pieringer zunächst auf der Auswechselbank Platz.

FCH belohnt sich für guten Start in die Partie

Der FCH hatte den besseren Start in die Partie. In der achten Minute wurde es nach einem Eckball von Niklas Beste das erste Mal gefährlich. Doch sowohl der Kopfball von Denis Thomalla als auch Tim Kleindiensts Stocherball fanden nicht den Weg ins Tor (8. Minute). Besser machte es Kleindienst wenige Minuten später. Erneut nach einer Beste-Ecke legte der freistehende Adrian Beck auf den FCH-Stürmer ab, der dann leichtes Spiel hatte und in der 17. Minute zur Führung einschoss. Und die FCH-Fans hatten sich noch gar nicht gesetzt, da durften sie schon wieder jubeln. Omar Traoré passte im Strafraum quer auf Niklas Beste, der per Flachschuss zum 2:0 traf (18.).

Ein Schock für die Augsburger? Nur für wenige Minuten. Für die Gäste war es der Wachmacher, fortan verstärkten sie den Druck in der Offensive. Der Anschluss fiel aber wiederum nach einem ruhenden Ball. Bei einem Eckball von Fredrik Jensen verlor die FCH-Defensive Philipp Tietz vollkommen aus den Augen – mit Folgen. Der Augsburger verwertete per Direktabnahme zum 1:2-Anschlusstreffer. Es blieb aber nicht einzige defensive Aussetzer: In der 41. Minute durfte Tietz erneut den Ball im FCH-Strafraum annehmen. Dieses Mal legte der 26-Jährige auf Mads Pedersen ab, dessen satter Schuss unhaltbar für Kevin Müller im Tor einschlägt. Doch es kam noch schlimmer: 60 Sekunden später drehte Ermedin Demirovic mit dem 3:2 aus kurzer Distanz die Partie komplett.

Maloney vergibt Ausgleich, FCA erhöht auf 4:2

In der Halbzeitpause hatte Frank Schmidt wohl die richtigen Worte gefunden. In der Offensive fanden die Heideneimer zurück ins Spiel. Die beste Ausgleichchance vergab aber Lennard Maloney, der frei vor FCA-Keeper Finn Dahmen das 3:3 verpasste (52.).

Die große Schwachstelle blieb aber auch in der zweiten Spielhälfte die Heidenheimer Abwehr. Wieder war es ein Eckball, den der FCH nicht zu verteidigen wusste. Wie ein Spiegelbild zum 1:2 legte Fredrik Jensen den Ball in die gefährliche Zone, wo Felix Uduokhai ohne Probleme einschieben konnte. In der Folge mühte sich der FCH zwar, den Aktionen fehlte es aber an Entschlossenheit und Präzision.

FCH-Kapitän Patrick Mainka: "Wir dürfen jetzt nicht auseinanderfallen"

Passend zum Spielverlauf verursachte Tim Siersleben in der 87. Minute noch einen Handelfmeter, den Elvis Rexhbecaj verwandelte und den 5:2-Endstand für die Gäste besorgt. „Wir dürfen jetzt nicht auseinanderfallen und dürfen nicht mit dem Finger aufeinander zeigen“, sagte FCH-Kapitän Patrick Mainka, „das müssen wir gemeinsam lösen.“

Für die Heidenheimer, die nun auf dem elften Tabellenplatz liegen, folgt in den nächsten Tagen gleich ein Doppelpack am Niederrhein. Am Samstag, 28. Oktober, geht es zunächst in der Bundesliga zu Borussia Mönchengladbach. Drei Tage später trifft man sich erneut zum Zweitrundenduell im DFB-Pokal auf die Fohlen-Elf.