Fußball-Bundesliga

Am Samstag geht’s nach Köln: So startet der 1. FC Heidenheim ins neue Fußballjahr

Die Pause war kurz und das ist vielleicht auch gut so, denn der 1. FC Heidenheim will in der Fußball-Bundesliga sicher gerne genauso weitermachen, wie er 2023 aufgehört hat. Zum Auftakt des neuen Jahres wartet am Samstag (15.30 Uhr) beim 1. FC Köln eine ganz spezielle Aufgabe.

Ist der renommierte Verein vom Rhein doch in einer recht schwierigen Lage. 2022 erreichten die Kölner noch das internationale Geschäft, wurden vergangene Saison solider Elfter, stehen aktuell aber mit nur zehn Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. So wurde die Zusammenarbeit mit dem beliebten Trainer Steffen Baumgart beendet, seit der Winterpause betreut Timo Schultz die „Geißböcke“. Dazu sorgt die Transfersperre durch ein Urteil des internationalen Sportgerichtshofes für große Unsicherheit, was die weiteren Planungen betrifft.

Schmidt rechnet mit heißer Atmosphäre

Doch gerade solche Situationen können ein Team auch zusammenschweißen. Dementsprechend erwartet Frank Schmidt eine „extrem heiße Atmosphäre“ und geht davon aus, dass nicht nur die Spieler des FC besonders motiviert sein werden. „Die Mannschaft wird alles geben, um gegen uns zu gewinnen und ich bin überzeugt, dass jeder einzelne Köln-Fan das Team zu 100 Prozent unterstützen wird“, so die Prognose des FCH-Trainers.

Die Heidenheimer treffen also mal wieder auf einen Gegner, der gerade den Coach gewechselt hat. Allzu gut ist die Bilanz in solchen Begegnungen nicht und natürlich könnten sich durch den Wechsel Überraschungen bei der Aufstellung und Taktik der Kölner ergeben. Immerhin kennt der FCH Schultz von dessen Zeit bei St. Pauli, in dieser Phase gab es für die Heidenheimer aber nur ein mickriges Pünktchen in fünf Spielen. Die Bilanz gegen Köln beschränkt sich auf zwei Zweitligaduelle in der Saison 2018/19, auch hier reichte es nur zu einem Zähler (0:2 und 1:1).

Guter Start wäre wichtig

Ein guter Start ins neue Fußballjahr ist sicher wichtig, zu hoch will Schmidt die letzte Hinrundenpartie aber nicht hängen. „Wir wissen um die Brisanz des Spiels, man hört ja auch aus Köln, dass Heidenheim geschlagen werden muss, aber es fällt keine Entscheidung, was das Saisonziel angeht.“

Dieses Ziel lautet Klassenerhalt und auf dem Weg zu selbigem will der FCH nicht viel ändern. Auch die Auswärtsbilanz ist für Schmidt kein Thema. „Man sollte heim und auswärts nicht separat sehen. Am Ende haben wir 20 Punkte geholt und jeden einzelnen davon haben wir uns mehr als verdient. Von daher haben wir uns ins Buch geschrieben, genauso weiterzumachen“, sagt Schmidt.

Kein Hauch von Zufriedenheit

Dabei sieht er keine Gefahr, dass bei seiner Mannschaft angesichts der starken 20 Punkte aus den ersten 16 Spielen auch nur ein Hauch von Zufriedenheit aufkommt. „Wir müssen entschlossen und leidenschaftlich weiter machen. In der Bundesliga kann es schnell gehen. Das haben wir durch unsere letzten drei Siege gesehen, die uns in diese sehr gute Ausgangsposition gebracht haben. Aber genauso schnell kann es natürlich auch in die andere Richtung gehen.“

Personell sieht es recht gut aus

Personell ist die Lage zum Start ins Jahr 2024 recht gut, neben den Langzeitverletzten Thomas Keller und Elidon Qenaj muss wohl nur Christian Kühlwetter passen, der sich im Trainingslager eine Magen-Darm-Erkrankung zugezogen hat. Die zuletzt pausierenden Jan Schöppner, Denis Thomalla und Adrian Beck sollten wieder zur Verfügung stehen.

Eine Verstärkung des Personals steht nicht auf der Wunschliste von Schmidt, der auf die Entwicklung von Benedikt Gimber hinweist, dessen gute Rolle in der Innenverteidigung so nicht geplant und nicht erwartet worden war. Und darüber hinaus? „Mir ist nichts bekannt, es gab keine Gespräche. Ich habe keine Wünsche, bin zufrieden mit meinem Kader. Aber wie immer bei solchen Transferperioden, hat man erst Gewissheit, wenn der letzte Tag vorbei ist.“

Über 2000 FCH-Fans fahren mit

Auch im neuen Jahr setzt sich der Aufwärtstrend bei den mit auf Reisen gehenden FCH-Fans fort. Obwohl die Feiertage noch nicht lange her sind und der ein oder andere vielleicht zum Skifahren geht, werden am Samstag über 2000 Anhänger den 1. FC Heidenheim nach Köln begleiten. Das Stadion wird wohl ausverkauft sein.

Unterdessen hat der gestern der Vorverkauf für die Tickets zum FCH-Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim am 27. Januar begonnen. Als FCH-Mitglied, Dauerkarteninhaber oder Sponsor können bis zu fünf Tickets pro Person bis einschließlich Dienstag, 23. Januar, erworben werden. Einen freien Vorverkauf wird es nicht geben.