Vertragsverhandlungen

Deutet sich der Abgang von Kevin Sessa beim 1. FC Heidenheim an?

Bleibt das Eigengewächs oder nicht? Was Kevin Sessa, dessen Vertrag beim 1. FC Heidenheim im Sommer ausläuft, zu den aktuellen Verhandlungen sagt, wie der 23-Jährige eine Reporterfrage konterte und welches Argument nun auch für einen Verbleib beim FCH spricht:

Da dreht einer ganz schön auf. Auch aus der Sicht von Kevin Sessa könnte man sicherlich sagen: Schade, dass die Saison schon zu Ende ist. Der 23-Jährige kam im letzten Drittel der Bundesliga-Spielzeit immer besser in Schwung und erzielte beim 4:1-Heimsieg gegen den 1. FC Köln seinen dritten Saisontreffer.

Bei seiner Auswechslung in der 66. Minute wurde der Deutsch-Argentinier von den Fans in der Voith-Arena mit „Kevin-Sessa“-Sprechchören gefeiert. Eine besondere Geste der FCH-Anhänger, die natürlich auch wissen, dass sich demnächst entscheiden wird, ob Sessa seinen auslaufenden Vertrag beim FCH (der Verein würde gerne) verlängern wird oder nicht.

Ungewöhnlich ist es für den 1. FC Heidenheim, der gerne frühzeitig plant, allemal, dass noch keine Entscheidung vermeldet worden ist. Bleibt das FCH-Eigengewächs oder nicht? Sessa kommt aus der Heidenheimer Jugend, debütierte im März 2018 mit 17 Jahren recht unverhofft in der 2. Liga für den FCH (zwei Spiele) und erhielt für die Saison 2018/19 seinen ersten Profivertrag.

Kevin Sessa weiß um seinen Marktwert

„Wenn ich’s wüsste, würde ich es euch sagen“, scherzte Sessa Richtung der fragenden Journalisten nach dem Spiel gegen den 1. FC Köln. Unterschrieben sei noch nichts, er sei aber mit dem FCH im Austausch, spreche aber auch mit anderen Vereinen. „Ja, klar, es wäre schlecht, wenn nicht. Es ist normal, dass man sich auch umhört. Aber wir werden sehen, was die Tage und die Wochen bringen.“

Soll ich Sie davor anrufen?

Kevin Sessa zu einem Reporter

Nachgehakt wurde bei Sessa trotzdem: Wann die Entscheidung denn falle, wurde der Offensivspieler gefragt. Und er konterte wiederum schlagfertig: „Soll ich Sie davor anrufen?“ Er wisse es nicht.

Ein Bekenntnis zum FCH hört sich natürlich anders an. Aber Sessa weiß um seinen Marktwert, der durch seine drei Tore in den letzten sieben Saisonspielen gestiegen sein dürfte (laut "transfermarkt.de" liegt er aktuell bei einer Million Euro). Als „Dosenöffner“ bezeichnet er den Treffer gegen den FC Bayern München. Er habe im letzten Drittel der Saison mehr Einsatzzeiten bekommen, in denen er sich zeigen durfte, sagt er. Dadurch sei auch sein Selbstbewusstsein gestiegen.

Kevin Sessa erzielte gegen den 1. FC Köln seinen dritten Bundesligatreffer für den 1. FC Heidenheim. Eibner/Naman Kala

So war auch gegen Köln der ein oder andere Hackentrick dabei. „Das steckt in meinem Blut, ein bisschen argentinisches“, sagte Sessa und lächelte verschmitzt. Durch mehr Einsatzzeiten wisse man auch, wie es im Spiel ist und, so Sessa, „wo man ein bisschen tanzen kann“. Gefühlt könne er überall spielen, seine Lieblingsposition sei aber die auf der Zehn im zentralen Mittelfeld. „Da fühle ich mich am wohlsten, da kann ich befreit aufspielen.“

Kevin Sessa: Platz acht ein gutes Argument für den 1. FC Heidenheim

Nun schloss der FCH die Saison auf Platz acht ab – und könnte sich bei einem Sieg von Bayer Leverkusen im DFB-Pokalfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern (25. Mai) für die Playoffs zur Conference League qualifizieren, einen europäischen Wettbewerb. Ändere die Platzierung womöglich an seinen Plänen etwas? „Es nicht ganz irrelevant und auch ein gutes Argument, hier zu bleiben“, räumte Sessa ein.

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