Bundesliga

Drei Faktoren ursächlich für das Dreifach-Comeback des 1. FC Heidenheim beim SV Werder Bremen

Dreimal lag der FCH gegen den SV Werder Bremen zurück, dreimal schaffte er den Ausgleich. Mit dem hart erkämpften Punkt setzen die Heidenheimer ihren Aufwärtstrend fort. Bei dem positiven Abschluss der Hinrunde in der Bundesliga stachen drei Erfolgsfaktoren heraus:

„Vor ein paar Wochen hätten wir so ein Spiel mit 4:1 verloren“, sagte FCH-Trainer Frank Schmidt am Mittwochabend und fügte hinzu: „Heute eben nicht.“ Nach 90 Minuten stand ein 3:3 beim SV Werder Bremen zu Buche. Dank des zweiten Remis der Saison beendet der 1. FC Heidenheim seine zweite Hinrunde in der Bundesliga als 15. der Tabelle auf einem Nichtabstiegsplatz. Dazu ein Blick auf die Erfolgsfaktoren, die zu dem wichtigen Punktgewinn im Bremer Weserstadion geführt haben.

1) Der ungebrochene Glaube: Der 1. FC Heidenheim zeigt in Bremen Nehmerqualitäten

Frühe Rückschläge gab es vor dem Jahreswechsel einige. Nach frühen Gegentreffern zeigten die Köpfe einiger FCH-Profis häufig nach unten. Auf dem Bremer Rasen war das nicht so. Zwar benötigten die Gäste einige Minuten, um sich von dem 0:1 nach 47 Sekunden wieder zu sortieren, spätestens mit dem Ausgleichstreffer von Jan Schöppner (30.) war der FCH dann voll im Spiel angekommen und schaffte eine Saisonpremiere.

Frank Schmidt jubelt über den hart erkämpften Punkt im Bremer Weserstadion Foto: Eibner-Pressefoto/Max Vincen

Zum ersten Mal gelang den Heidenheimern nach einem Rückstand noch ein Punktgewinn. „Dreimal zurückgekommen, dreimal Widerstände gebrochen, das ist das, was uns zurückbringt in dieser Saison“, sagte Kapitän Mainka. In der Folge brachte erst Luca Kerber mit seinem Treffer zum 2:2 (61.) den FCH erneut zurück in die Spur, ehe Leo Scienza mit seinem Freistoßtor in der Nachspielzeit das Dreifach-Comeback perfekt machte. „Die Mannschaft hat sich nicht beeindrucken lassen und hat an sich geglaubt und auch die Körpersprache gezeigt, dass wir zurückkommen können“, lobte Frank Schmidt.

2) Frischer Angriffswind: Die Neuzugänge beleben die Offensive des FCH

Im Weserstadion blies keine steife Prise, dafür sorgte die Heidenheimer Offensive für frischen Wind. Budu Zivzivadze kam zwar zu keiner Großchance, legte aber den zweiten Treffer auf und beschäftigte gemeinsam mit Marvin Pieringer die Bremer Defensivreihe mit einem großen Bewegungsradius. Und auch der zweite FCH-Neuzugang knüpfte an seine starke Leistung beim 2:0-Heimsieg gegen den FC Union Berlin an.

Es hat heute Spaß gemacht, es ist ein toller Spirit und eine tolle Energie in der Mannschaft.

FCH-Trainer Frank Schmidt

Nach seinem Premierentreffer am Samstag wirbelte Frans Krätzig in Bremen erneut auf der linken Seite und war Ausgangspunkt vieler Aktionen der stark verbesserten Offensive – die sich mit drei Toren belohnte. „Es hat heute Spaß gemacht, es ist ein toller Spirit und eine tolle Energie in der Mannschaft“, kommentierte Frank Schmidt den angriffslustigen Auftritt des FCH.

3) Die richtigen Wechsel: Zwei Torschützen kommen von der Bank

Obwohl die frühe Einwechslung von Luca Kerber in Folge der Verletzung von Niklas Dorsch nicht geplant war, erwies sie sich als goldrichtig. Doch nicht nur der Torschütze zum 2:2 war ein wichtiger Baustein für den Heidenheimer Erfolg. Auch der kurzfristig in die Startelf gerückte Marnon Busch, der wie die gesamte Defensive in den ersten Minuten nicht ganz sattelfest war, biss sich in die Partie und empfahl sich für weitere Einsätze. Und spätestens der perfekt gezirkelte Freistoß von Leo Scienza (kam in der 76. Minute) zeigte, dass Frank Schmidt nicht nur ein gutes Händchen bei den Einwechslungen hatte, sondern auch die Qualität, die der Kader in der Breite besitzt.

Nach abgeschlossener Hinrunde: Hoffnung auf einen Verbleib in der Bundesliga lebt

Obwohl die Heidenheimer die Hinrunde mit vier Punkten aus zwei Spielen erfolgreich beendet haben, fiel der Rückblick des Trainers auf die erste Saisonhälfte kritisch aus. „Wir sind nicht zufrieden“, sagte Frank Schmidt. Aus diversen Gründen habe sich seine Mannschaft in eine Negativspirale gespielt, so der 51-Jährige, der damit rechnet, dass der FCH bis zum 34. Spieltag um den Ligaverbleib kämpfen wird. Dass seine Spieler das gesteckte Saisonziel erreichen können, daran glaubt Schmidt fest.

„Wenn wir von Verletzungen verschont bleiben, haben wir eine Mannschaft, mit der wir den Klassenerhalt schaffen können.“ Marnon Busch will den nächsten Schritt dahin schnellstmöglich folgen lassen. „Es ist noch ein langer Weg und jetzt versuchen wir, zu Hause gegen St. Pauli drei Punkte zu holen“, sagte der Außenverteidiger mit Blick auf das Heimspiel am Samstag, 18. Januar.

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